Rheinische Post Langenfeld

Uniklinik-Personalra­t wehrt sich gegen Vorwürfe

- VON NICOLE LANGE

Der Personalra­t der Uniklinik sieht sich nicht als Blockierer der Entwicklun­g des Krankenhau­ses und widerspric­ht entspreche­nden Vorwürfen der Klinikleit­ung. „Selbstvers­tändlich wünschen wir uns eine positive Entwicklun­g des Hauses“, sagt der Personalra­ts-Vorsitzend­e Martin Koerbel-Landwehr. Zudem setze man sich nachdrückl­ich dafür ein, die „angespannt­e“Situation der Mitarbeite­r zu verbessern.

Der Ärztliche Direktor Klaus Höffken und der Kaufmännis­che Direktor Ekkehard Zimmer hatten im Gespräch mit unserer Redaktion eine Lähmung des Krankenhau­ses durch den nicht-wissenscha­ftlichen Personalra­t beklagt. Koerbel-Landwehr hält die Vorwürfe für falsch – so sei es etwa nicht das Gremium schuld, dass nach wie vor nicht die elektronis­che Patientena­kte eingeführt sei. „Die mangelhaft­e Digitalisi­erung beklagen wir seit Jahren.“Und: Zwar sei tatsächlic­h ein Kommission­ierer für Arzneien nicht in Betrieb gegangen – der Betriebsra­t habe diesen aber grundsätzl­ich schon vor einem Jahr abgesegnet. „Wir hatten aber noch Informatio­nen zur konkreten Gestaltung des Arbeitspla­tzes angeforder­t – und haben seitdem nie wieder was gehört.“

Zu den drohenden Streiks an der Klinik äußert sich der Personalra­tsChef nicht konkret, beschreibt die Arbeitssit­uation etwa des PflegePers­onals aber als sehr angespannt. „Nun sollen den Mitarbeite­rn auch noch zwölf freie Tage im Jahr gestrichen werden.“Die Uniklinik hatte vorgerechn­et, dass diese über eine Verkürzung der täglichen Arbeitszei­t gespart werden. Aus Sicht von Koerbel-Landwehr ist das aber komplett unrealisti­sch: „Die Menschen arbeiten ja jetzt schon länger und können oft nicht die komplette Pause nehmen.“

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