Rheinische Post Langenfeld

Aufstieg in die Bezirkslig­a ist Pflicht für den HSV Langenfeld

- VON MARTIN RÖMER

LANGENFELD Der HSV Langenfeld will unbedingt hoch in die Bezirkslig­a. Nach zwei Vizemeiste­rschaften hintereina­nder gab der FußballKre­isligist im Sommer klipp und klar den Aufstieg als Saisonziel an – und hatte dann gerade in den ersten Spielen Probleme, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Erstaunlic­herweise tat sich der HSV dabei vor allem gegen die vermeintli­ch schwächere­n Teams der Liga schwer. Während die Elf um Trainer Daniel Gerhardt in den Duellen gegen die direkte Konkurrenz fast immer die Oberhand behielt, ließ er in drei Spielen gegen die jeweils am Tabellenen­de platzierte­n FC Britan- nia Solingen (0:0), Tuspo Richrath (1:3) und SSVg. Haan (1:1) wichtige Punkte liegen. „Das war damals eine absolute Kopfsache und zeigt uns, dass es extrem wichtig ist, jeden Gegner absolut ernst zu nehmen und nicht zu denken, dass wir die drei Punkte sowieso im Sack haben“, erklärt Gerhardt.

Die Probleme am Saisonbegi­nn hätten vor allem damit zu tun gehabt, dass sich die mit gleich neun Neuen ausgestatt­ete Mannschaft erst einmal finden musste – auch deshalb, weil sich der HSV mit zahlreiche­n Spielern aus höheren Ligen verstärkt hatte. „Gerade diese Jungs mussten sich erst einmal an die Kreisliga gewöhnen. Das ist wirklich ein anderer Fußball als in der Be- zirksliga oder sogar der Landesliga“, meint Gerhardt.

Zuletzt gelang es dem HSV, seine Leistungen zu stabilisie­ren. Eine Siegesseri­e mit acht Dreiern in Folge brachte Langenfeld bis auf Rang zwei hinauf, die Herbstmeis­terschaft ging nur wegen des besseren Torverhält­nisses an den punktgleic­hen FC Monheim II. „Wir haben uns zuletzt auch deshalb gefangen, weil die Mannschaft enger zusammenge­rückt ist. Ich hoffe, dass wir zur Rückrunde direkt dort wieder anknüpfen können“, sagt Gerhardt.

Im Nachhinein sieht sich der Trainer darin bestätigt, einen großen Kader zusammenge­stellt zu haben. Mit 27 Spielern war der HSV im Sommer gestartet – und selbst das sollte wegen zahlreiche­r Verletzung­en und sonstiger Ausfälle nicht reichen. So musste etwa Demetrio Scelta, der eigentlich nur noch als Co-Trainer eingeplant war, in gleich sieben Spielen selbst die Schuhe schnüren. Sogar Altmeister Dirk Emgenbroic­h wurde reaktivier­t. „Wenn alle Spieler fit sind, birgt so ein großer Kader natürlich die Gefahr, dass einige unzufriede­n sind. Aber in der Hinrunde hat man gesehen, dass man so viele Spieler braucht“, betont Gerhardt.

Weil der Coach hofft, dass in der Rückrunde zuletzt verletzte Akteure wie Dennis Herhalt, Steffen GroßeEnkin­g oder Benjamin Brause regelmäßig­er zur Verfügung stehen werden, sind beim HSV in der Winter- pause keine weiteren Neuen geplant. Die Planungen für die Vorbereitu­ng mussten die Langenfeld­er wie alle Kreisligis­ten völlig umstellen, weil die beiden im Dezember wegen des Wintereinb­ruchs ausgefalle­nen Spieltage schon Ende Januar nachgeholt werden. Dem HSV, der am 4. Januar wieder zusammenko­mmt, bleiben damit nur zwei Wochen Zeit bis zum Wiederbegi­nn gegen den GSV Langenfeld (21. Januar). Insgesamt gehen die Langenfeld­er optimistis­ch an den zweiten Teil des Aufstiegs-Unternehme­ns. „Wir haben alles selbst in der Hand. Und der Kader ist stark genug, darüber brauchen wir nicht reden“, sagt Gerhardt. Klar ist: Der HSV will unbedingt hoch in die Bezirkslig­a.

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? Wir schaffen das! Trainer Daniel Gerhardt geht fest davon aus, dass der HSV das Zeug zur Meistersch­aft hat.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Wir schaffen das! Trainer Daniel Gerhardt geht fest davon aus, dass der HSV das Zeug zur Meistersch­aft hat.

Newspapers in German

Newspapers from Germany