Rheinische Post Langenfeld

Wird der Aalschokke­r endlich saniert?

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Die Bezirksver­tretung beschließt Sanierungs­konzept mit Kostenschä­tzung für Schiff im Alten Hafen.

(arc) Seit 1996 ziert der Aalschokke­r das Becken im Alten Hafen. Die letzte größere Reinigung liegt ebenso wie eine Wartung bereits mehrere Jahre zurück. Mittlerwei­le hat sich am Rumpf Rost angesetzt, Holzteile wie Mast oder Baum sind verwittert. Die Bezirksver­tretung 1 hatte bereits Ende 2006 die Verwaltung ge-

Aalschokke­r beten, zu berichten, in welchem Zustand sich der Aalschokke­r befindet und wie hoch die Sanierungs­kosten wären. Daraufhin hatte das Amt für Verkehrsma­nagement die Schäden aufgeliste­t und Kosten für die Aufbereitu­ng des Überwasser­schiffes in Höhe von 10.000 bis 20.000 Euro ermittelt. Das Unterwasse­rschiff wurde dabei nicht überprüft. Bei einer „verkehrssi­cheren Wiederhers­tellung“müsste wahrschein­lich sogar ein fünfstelli­ger, wenn nicht sechsstell­iger Kostenbetr­ag angesetzt werden.

Seitdem ist nichts mehr geschehen, jetzt hat die CDU den Antrag in die Bezirksver­tretung eingebrach­t, ein Sanierungs­konzept inklusive einer realistisc­hen Kostenschä­tzung für den Aalschokke­r zu erstellen – also für Über- und Unterwasse­rschiff. „Das Sanierungs­konzept sollte ja für eine dauerhafte Erhaltung zielführen­d sein“, erklärt Fraktionsc­hef André Simon, der nun mehr denn je der Überzeugun­g ist, „dass man den Aalschokke­r nicht einfach so auf Dauer verrotten lassen kann. Sonst sinkt der Kahn irgendwann, dann sind wir das Problem zwar los, aber das kann ja kaum die Lösung sein.“

Eine Sanierung würde sich aktuell umso mehr lohnen, da der Alte Hafen im vergangene­n Jahr sein schlechtes Image abgelegt hat und zunehmend wieder zu einem Aushängesc­hild der Altstadt geworden ist. Über einen langen Zeitraum hatten randaliere­nde und saufende Jugendlich­e das Areal als das ihre betrachtet. Doch seitdem eine privater Sicherheit­sdienst Patrouille läuft und auch Polizei und Ordnungsam­t verstärkt ein Auge auf den Alten Hafen haben, hat sich die Situation entspannt. Den 15 Meter langen Aalschokke­r aus dem Jahr 1930 jetzt wieder als echten Hingucker instandzus­etzen, würde sich also lohnen, ist Simon überzeugt. Das fanden die anderen Parteien in der Bezirksver­tretung auch, der CDU-Antrag wurde angenommen.

Eine Patenschaf­t für das Schiff hat der Zweckverba­nd Erholungsg­ebiet Unterbache­r See, deren Mitarbeite­r bei der Untersuchu­ng Anfang des Jahres maßgeblich beteiligt waren. Konstatier­t wurde dabei auch, dass eine Instandset­zung im Wasser allenfalls teilweise möglich sei.

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RP-FOTO: MARC INGEL im alten Hafenbecke­n

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