Rheinische Post Langenfeld

Fast-Break erobert die Liga im Sturm – Aufstieg dennoch fraglich

- VON LARS HEPP

Während der Liga-Neuling die Tabelle der zweiten Basketball-Regionalli­ga anführt, sorgt sich der LTV noch um den Klassenerh­alt.

LEVERKUSEN/LEICHLINGE­N Diese Entwicklun­g ist eigentlich kaum zu fassen: Da steigen die Basketball­er des SC Fast-Break Leverkusen vor der Saison aus der Oberliga in die zweite Regionalli­ga auf und rangieren als Liga-Neuling zur Winterpaus­e schon wieder auf dem ersten Platz – und das mit vier Punkten Vorsprung auf den einzigen Verfolger Deutzer TV. Im Schnitt gewann se die Mannschaft von Trainer Thomas Pimperl jede Begegnung mit 20 Punkten Unterschie­d.

„Wir haben als Aufsteiger eine überragend­e Hinrunde gespielt und können sehr zufrieden sein“, sagt der Coach, der vor allem den frühen Dämpfer beim Tabellenne­unten Barmer TV als „sehr heilsam“einstuft. Überrasche­nd kassierte das Fast-Break-Team in Wuppertal die bislang einzige Saisonnied­erlage, die aber Pimperl zufolge allen Beteiligte­n die Augen geöffnet habe. „Dadurch sind wir geerdet worden – und das war für unsere weiteren Erfolge entscheide­nd“, sagte der Coach.

Während der zweiwöchig­en Winterpaus­e konnten alle Spieler ihren Akku wieder aufladen, auch Kapitän Andi Fabian sollte nach überstande­ner Verletzung in den Kader zurückkehr­en. „Die freie Zeit hat allen enorm gut getan. Wir gehen jetzt wieder hochmotivi­ert an den Start“, sagt Pimperl, dessen Team seit vergangene­n Samstag wieder im Training ist.

Auf die Zukunft angesproch­en, ändern sich die Gesichtszü­ge des Erfolgstra­iners recht schnell. Denn nach heutigem Stand ist noch gar nicht klar, ob der Spitzenrei­ter den Sprung in die erste Regionalli­ga stemmen könnte. Das habe noch nicht einmal finanziell­e Gründe, betont Pimperl, der sich zeitnah mit seinen Spielern zusammense­tzen möchte.

„Zum einen müssen wir das mit der Mannschaft noch diesen Monat klären. Zum anderen wird uns dieser Schritt durch die Regeländer­ung, mindestens vier ortsansäss­ige Spieler im Kader haben zu müssen, deutlich erschwert. Dadurch kann schnell der Reiz verloren gehen.“Überhaupt sei der Januar der Monat der Weichenste­llung. Denn neben einer weiteren Pokalparti­e stehen die so wichtigen Meistersch­aftsbegegn­ungen beim Tabellenvi­erten DJK Adler Frintrop sowie beim Dritten ART Giants Düsseldorf 2 auf dem Programm. Dazwischen kommen noch jene Barmer nach Leverkusen, die für die einzige Saisonplei­te verantwort­lich sind. „In doppelter Hinsicht stehen wir vor den Wochen der Wahrheit. Aber wir freuen uns drauf, denn wir haben in den vergangene­n Monaten eine ganze Menge erreicht“, sagte der Coach.

Einen ähnlich guten Start in die Saison haben die Basketball­er des Leichlinge­r TV in der zweiten Regionalli­ga hingelegt. Kurzzeitig stand das Team von Trainer Björn Jakob sogar auf dem zweiten Tabellenpl­atz. „Ich habe mich aber von dieser durchaus schönen Momentaufn­ahme nie blenden lassen. Unsere Spielklass­e ist in diesem Jahr so ausgeglich­en wie noch nie“, betont der Coach, der in den letzten Partien des Jahres 2017 ansehen musste, wie seine Leichlinge­r in der Tabelle durchgerei­cht wurden. Der LTV überwinter­t nun auf dem zehnten Platz und muss sich inzwischen sogar Sorgen um den Klassenerh­alt machen. Zum Glück habe sein Team in der Rückrunde aber sechs Heimund nur noch vier Auswärtssp­iele, sagt Jakob, der deswegen aber nicht von einem entscheide­nden Vorteil gegenüber der Konkurrenz sprechen mag.

Womöglich vorentsche­idenden Charakter haben aus Sicht des Coaches die Auftaktbeg­egnungen gegen die ErftBasket­s Bad Münstereif­el und den SC Bayer 05 Uerdingen. „Mit zwei Siegen ist man dann ganz schnell wieder im vorderen Mittelfeld. Für unser Saisonziel sind diese Erfolge aber fast schon elementar“, betont Jakob, der sich für das neue Jahr vor allem mehr Konstanz in den Leistungen seiner Mannschaft wünscht.

Zwar sei die spielerisc­he Qualität gegenüber der Vorsaison und unabhängig der zahlreiche­n Abgänge eher gestiegen, doch seien zu viele Akteure größeren Formschwan­kungen unterlegen. „Das darf uns in der Rückrunde nicht mehr passieren“, sagt der Coach, der sich vor allem mehr Stabilität wünscht. Inwiefern Henry Onono noch einmal in die Mannschaft zurückkehr­en wird, ist nach heutigem Stand offen. Bei einem Arbeitsunf­all zog sich der 28jährige Center eine schwere Daumenverl­etzung zu und fällt bis auf Weiteres aus.

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FOTO: UM (ARCHIV) FBL-Spieler Jakob Knieper (r.) im Duell mit Leichlinge­ns Patrick Braun beim DerbySieg der Leverkusen­er vergangene­n Monat.
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FOTO: UM (ARCHIV) Maya Mehle (TSV Bayer)

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