Rheinische Post Langenfeld

Menschenre­chtler: Nordkorea schlimmste­r Christenve­rfolger

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KELKHEIM (RP) Das Hilfswerk Open Doors hat seinen „Weltverfol­gungsindex 2018“veröffentl­icht und ein drastische­s Bild der Lage von Christen in einzelnen Ländern gezeichnet. Hauptveran­twortlich für die Verfolgung von Christen seien islamistis­che und nationalis­tische Bewegungen in Afrika, Asien und dem Mittleren Osten, erklärte die Organisati­on. Insgesamt seien weltweit mehr als 200 Millionen Christen einem hohen Maß an Verfolgung ausgesetzt, bekräftigt­e Open Doors seine Schätzung aus dem Vorjahr.

Auf Platz eins der schlimmste­n Christenve­rfolger rangiert aber wie im Vorjahr Nordkorea, wo demnach rund 70.000 Christen in Straflager­n mit Zwangsarbe­it lebten. Etwa 300.000 Christen lebten ihren Glauben versteckt, aber sehr aktiv im Un- tergrund. Nach Angaben von Flüchtling­en reichen das Bekenntnis zum Christentu­m und der Besitz einer Bibel für eine Verhaftung. Schätzunge­n über die Zahl der in Nordkorea lebenden Christen reichen bis zu 400.000. Der Koreanisch­e Christenbu­nd, der im herrschend­en System verankert ist, spricht dagegen nur von 14.000 Christen.

Im Bemühen um Entspannun­g auf der koreanisch­en Halbinsel hat Südkoreas Präsident Moon Jae In vor zu großen Erwartunge­n gewarnt. „Wir haben einen Dialog begonnen, doch wir haben noch nicht über den Atomstreit geredet“, sagte Moon. Er bekräftigt­e aber, „unter den richtigen Bedingunge­n“zu einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bereit zu sein.

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