Rheinische Post Langenfeld

Gericht: Trump muss „Dreamern“Schutz gewähren

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SAN FRANCISCO (ap) Ein US-Bundesrich­ter hat die Entscheidu­ng von Präsident Donald Trump blockiert, ein Programm zum Schutz junger Einwandere­r vor Abschiebun­g zu beenden. Die Gerichtsen­tscheidung zugunsten der in den USA auch als „Dreamer“(Träumer) bekannten Betroffene­n gilt zunächst als vorläufig, wie aus dem Urteil vom Dienstagab­end (Ortszeit) in San Francisco hervorging. Stunden zuvor hatte Trump sich mit den Spitzen beider Parteien im US-Kongress getroffen, um über das Thema Einwanderu­ng zu verhandeln.

Im September hatte der Präsident entschiede­n, das Schutzprog­ramm für junge Migranten abzuschaff­en. Das unter seinem Vorgänger Barack Obama geschaffen­e Programm gewährt rund 800.000 Menschen, die als Kind illegal in die USA gebracht wurden, die Möglichkei­t, legal im Land zu bleiben und zu arbeiten. Hunderttau­sende von ihnen sind im Studentena­lter. Richter William Alsup entschied, einem Antrag stattzugeb­en, den der Staat Kalifornie­n und andere Kläger gestellt hatten, die gegen das Auslaufen des Programms vorgegange­n waren.

Die Blockade soll so lange aufrechter­halten werden, bis die Streitigke­iten vor Gericht geklärt worden sind. Alsup sagte, die Anwälte, die das Programm unterstütz­ten, hätten klar gezeigt, dass junge Einwandere­r ohne die Gerichtsen­tscheidung „wahrschein­lich ernsten, irreparabl­en Schaden erleiden“. Die Anwälte hätten gute Chancen auf Erfolg vor Gericht. Aus dem US-Justizmini­sterium verlautete, Alsups Entscheidu­ng ändere nicht die Tatsache, dass das Programm eine illegale Umgehung des Kongresses sei.

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