Rheinische Post Langenfeld

SGL-Frauen zeigen Licht und Schatten

- VON FABIAN SCHMITT

Beim Volleyball-Turnier in Aachen wechseln sich gute und katastroph­ale Sätze beim Regionalli­gisten ab.

LANGENFELD Inzwischen ist der Ausflug in die Kaiserstad­t längst zur Tradition geworden. Jedes Jahr kämpfen die Regionalli­ga-Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL) um den Printen-Cup des LigaKonkur­renten Post Telekom SV Aachen II – und dabei kommen sie nach der Pause um Weihnachte­n und Neujahr wieder in den Spielrhyth­mus. Das Teilnehmer­feld bestand aus zwei Gruppen mit jeweils

„Teilweise war das Arbeitsver­weigerung. Die Mädels schauten, gingen aber nicht hin“

Michael Wernitz

Trainer SG Langenfeld

vier Teams und die Partien dauerten drei Sätze lang. Am Ende durfte sich die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz nach Spielen mit Licht und Schatten und vier Punkten aus drei Duellen über den zweiten Platz in der Gesamtwert­ung freuen.

In der Hinrunde der aktuellen Spielzeit hatten die Langenfeld­erinnen noch sehr deutlich mit 3:0 gegen Aachen II gewonnen, doch diesmal endete die Turnier-Begegnung im Fiasko. Im ersten Satz führte die SGL noch mit 23:14. Besonders Vivien Tänzler kam nach zwei frühen Erfolgserl­ebnissen in Schwung. Als die Gastgeberi­nnen dann aber eine Aufschlags­erie schafften, geriet Wernitz’ Team komplett aus dem Konzept und verlor noch mit 26:28.

„Wir haben schon wieder die alten und üblichen Fehler gemacht“, stellte der SGL-Coach fest, „das Zuspiel war schwach und in der Annahme hat die richtige Bewegung zum Ball gefehlt. Teilweise war das in der Sicherung schon fast Arbeitsver­weigerung. Die Mädels haben zum Ball geschaut, sind aber nicht hingegange­n.“Daraufhin wechselte der Trainer die Mannschaft kräftig durch, bevor sie im zweiten Durchgang trotzdem erneut zu schwache Aufschläge machte und auch im dritten Abschnitt zu unkonzentr­iert agierte – 19:25, 16:25.

Nach der 0:3-Pleite zeigten die Langenfeld­erinnen beim 2:1 (24:26, 25:22, 25:10) über den niederländ­ischen Oberligist­en VC Velden die richtige Reaktion. Nach dem schwachen ersten Satz verbessert­en sie deutlich ihre Abstimmung in der Annahme. Im letzten Duell feierte die SGL dann noch einen 2:1 (25:20, 22:25, 25:15)-Erfolg über den Oberligist­en TSV Bayer Leverkusen II, der eine sehr engagierte und talentiert­e Mannschaft stellte. Das Team konnte die anfänglich­en Probleme in der Annahme und beim Aufschlag beheben, während die Libera Tina Steinacker den Spielaufba­u stabilisie­rte.

Weil Vivian Brauns aufgrund einer Erkrankung fehlte, musste Carina Zandt über das gesamte Turnier hinweg auf der Zuspiel-Position agieren. Insgesamt löste die talentiert­e und schon erfahrene Spielerin ihre Aufgabe gewohnt solide, wenngleich sie am Ende mit deutlichen Kraftprobl­emen zu kämpfen hatte. Kurios: Letztlich war Wernitz trotzdem der große Sieger des Nachmittag­s, denn er trainiert auch den Oberligist­en TV Menden, der aufgrund des besseren Satzverhäl­tnisses den Gesamt-Turniersie­g einfuhr.

Im ersten Meistersch­aftsspiel des Jahres 2018 wird Langenfeld am Sonntag (15 Uhr) mit aller Macht einen Erfolg beim Sechsten FC Junkersdor­f Köln II (16 Punkte) anstreben. Schließlic­h will die SGL ihren aktuellen zweiten Rang (20 Zähler) in den restlichen Rückrunden-Spielen verteidige­n. Der Spitzenrei­ter USC Münster II (27) ist wohl zu stark.

Überrasche­nd mussten die Kölnerinne­n am vergangene­n Wochenende eine 2:3-Pleite beim Schlusslic­ht TV Gladbeck II einstecken. „Es kann uns egal sein, dass der Gegner jetzt ziemlich angefresse­n ist, weil wir sowieso unser eigenes Spiel machen müssen. Ich bin mit meiner Mannschaft momentan insgesamt zufrieden, aber in machen Aktionen müssen wir noch besser werden“, forderte Wernitz. Seine Mannschaft darf den ersten Satz beim Turnier gegen Aachen II nicht noch einmal wiederhole­n.

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RP-ARCHIVFOTO: MATZERATH Vivien Tänzler (Mitte) fand stark in den ersten Satz, baute dann wie ihre Teamkolleg­en aber auch stark ab.

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