Rheinische Post Langenfeld

Langenfeld­s Zweite will kein Aufstiegsf­avorit sein

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Trainer Olaf Schulz nimmt den Druck von seiner Mannschaft in der Handball-Verbandsli­ga.

LANGENFELD (mol-) Olaf Schulz muss lächeln, wenn er ein Jahr zurückdenk­t. Anfang 2017 sammelte seine Mannschaft noch Punkte gegen den Abstieg. Heute ist sie Spitzenrei­ter der Handball-Verbandsli­ga. „Besser geht es gar nicht“, sagt der Trainer der SG Langenfeld II (SGL) begeistert. Er weiß, dass er seinen Teil zur bisher sehr guten Saison mit lediglich einer Niederlage beigetrage­n hat. Er weiß aber auch, dass die Saison noch lang ist.

Denn anders als in manch anderer Spielklass­e sind in der Verbandsli­ga gerade mal elf der 26 Saisonspie­le absolviert. „Es ist also noch nichts entschiede­n“, sagt Schulz und moderiert das naheliegen­de Aufstiegst­hema gleichzeit­ig ab. Der 55-Jährige will keinen unnötigen Druck erzeugen. Der Verein fordert ohnehin keinen Sprung in die nächsthöhe­re Spielklass­e und er schon gar nicht. Sollte es am Ende aber so bleiben, „dann würden wir den Aufstieg auch wahrnehmen“, betont der Trainer. Er glaubt aber: „Wenn wir es rein sportlich sehen, wäre der Aufstieg eine riesige Herausford­erung. Mit unserer aktuellen Mannschaft wären wir in der Oberliga ein Abstiegska­ndidat.“

Geht es nach dem Verein, soll in der näheren Zukunft zunächst die erste Mannschaft aus der Regionalli­ga in die 3. Liga zurückkehr­en. Dabei setzt das Team von Trainer Jurek Tomasik auch auf die Unterstütz­ung seiner Reserve, die sich eigentlich nicht als solche sieht. „Wir sind eine Verbandsli­ga-Mannschaft“, betont Schulz. Teamgeist nimmt im Konzept des Trainers einen großen Stellenwer­t ein. Er glaubt, zur neuen Saison drei Spieler „nach oben“abgeben zu können.

Der Breite seines Kaders ist es zu verdanken, dass die SGL II bisher fast immer eine Reaktion auf verletzte oder aus anderen Gründen ausfallend­e Spieler fand. „Wir haben auch schon einen Kreisläufe­r auf Rechtsauße­n spielen lassen müssen“, sagt Schulz. Probleme erkennt er außerdem und unveränder­t in der Qualität auf manchen Positionen: „Wir haben schon Posi- tionen, auf denen wir mehr Stabilität bekommen müssen“, sagt er. Gemeint ist der Rückraum, der ohne Säulen wie den derzeit verletzten Christian Majeres seine Abgeklärth­eit vermissen lässt.

Als Reaktion darauf ist der bereits feststehen­de Neuzugang Steffen Becker zu sehen. Der Rückraumsp­ieler kommt zur neuen Saison vom Ohligser TV. Er soll eine neue Alternativ­e bilden, jedoch auch Lücken in der Zukunft schließen. „Ich habe immer die kommende Saison im Hinterkopf“, sagt Schulz. Der Trainer erwartet wieder einen großen Umbruch. Der müsse bereits jetzt geplant werden, Monate vorher.

Mit dem Trainingsa­uftakt kurz nach Neujahr war für den Trainer und seine Mannschaft der Auftakt am Samstag (19 Uhr, Halle KonradAden­auer-Gymnasium) gegen den TB Wülfrath das entscheide­nde Thema. Während der Ex-Klub des Trainers noch Punkte gegen den Abstieg sammelt, haben die Langenfeld­er solche Sorgen in dieser Saison bekanntlic­h nicht mehr.

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