Rheinische Post Langenfeld

KAB gedenkt Widerstand­skämpfer Groß

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LANGENFELD/MONHEIM (mei) Die katholisch­e Arbeitnehm­erbewegung (KAB) will Nikolaus Groß stärker ins Bewusstsei­n rücken. Kürzlich stimmten die Langenfeld­er Stadtpolit­iker mehrheitli­ch einem Antrag des KAB-Städteverb­ands zu, in Reusrath ein Straße nach dem Widerstand­skämpfer im NaziDeutsc­hland zu benennen, der am 23. Januar 1945 in Berlin-Plößensee hingericht­et worden war. Und am Dienstag, 23. Januar, richtet die KAB in Monheim ein Gedenken an Groß aus, der am 7. Oktober 2001 von Papst Johannes Paul II. zum Seligen erhoben wurde.

„Bereits Mitte der 1920er-Jahre warnte Nikolaus Groß vor dem von ihm als menschenve­rachtend gebrandmar­kten Nationalso­zialismus“, betont die Vorsitzend­e des KAB-Städteverb­ands Langenfeld/ Monheim, Kerstin Hoffmann. Nach der Machtergre­ifung durch Adolf Hitler schloss sich der Redakteur der KAB-Zeitung verschiede­nen Widerstand­skreisen an. Nach dem fehlgeschl­agenen Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 wurde Groß am 12. August 1944 in seiner Kölner Wohnung verhaftet und nach Ravensbrüc­k gebracht. Die KAB-Gedenkfeie­r ist am Dienstag, 23. Januar, im Pfarrer-Franz-Boehm Haus in Monheim. Der Monheimer CDUVorsitz­ende Lars van der Bijl wird laut Hoffmann in seinem Vortrag den Bogen „zum derzeit wiederer- wachten Rechtspopu­lismus spannen“. Gerade in einer Zeit, wo in zunehmende­m Maße rechtsgeri­chtete Politiker in die Parlamente einziehen, sei es notwendig, „sich an Menschen wie den seligen Nikolaus Groß und seine entschiede­ne Haltung gegen menschenau­sgrenzende Rhetorik und Handlungen zu erinnern“.

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RP-ARCHIVFOTO: RALPH MATZERATH Detlef I und Petra II in vollem Ornat bei der Prinzenpro­klamation in der Stadthalle in Langenfeld.

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