Rheinische Post Langenfeld

Monheim wartet auf mobile Sperren

- VON PETRA CZYPEREK

Auch Langenfeld setzt im „Wir stellen um die 30 Sperren an den Zufahrten auf“

Referat Recht und Ordnung

Straßenkar­neval auf ein ausgefeilt­es Sicherheit­skonzept.

LANGENFELD/MONHEIM 32 mobile Sperren für mehr Sicherheit im Straßenkar­neval und bei Stadtfeste­n hatten die Politiker im Monheimer Rat schon im Oktober – Wochen vor den eigentlich­en Haushaltsb­eratungen genehmigt – damit die 250.000 Euro teuren Anlagen auch pünktlich zum Rosenmonta­gszug bereitsteh­en. Doch bisher hat der israelisch­e Hersteller die bestellten Systeme, die an „Drängelgit­ter“aus dem Konzertber­eich erinnern, noch nicht geliefert. Sibille Hanenberg, Fachbereic­h Ordnung und Soziales im Rathaus, ist aber guten Mutes, dass sie noch rechtzeiti­g ankommen.

Christian Benzrath

Die Sperren sind Bestandtei­l des 60 Seiten umfassende­n Sicherheit­skonzeptes für den Rosenmonta­gszug, das die Stadt in dieser Woche eng mit Polizei und Feuerwehr abgestimmt hat. Auch in Langenfeld stellt sich Christian Benzrath, Referat Recht und Ordnung, nach den Anschlägen in Nizza, Berlin oder Barcelona mit einer vergleichb­ar umfänglich­en Planung auf eine verschärft­e Sicherheit­slage ein. Die Grundlage und entspreche­nde Richtlinie­n für die Kommunen lieferten ein Runderlass und Protokolle des NRW-Innenminis­teriums, sagt Hanenberg.

Setzt Monheim auf mobile Absperrgit­ter, werden beim großen Karnevalsz­ug am Samstag in Langenfeld schwere Betonklötz­e und Lastwagen die Zufahrten blockieren. „Wir stellen um die 30 Sperren auf“, sagt Benzrath.

Wo genau die Absperrung­en in Monheim stehen werden, sei noch nicht abschließe­nd geklärt, berichtet Hanenberg. Christian Benzrath gibt die Standorte aus Sicherheit­sgründen nicht preis. Nur soviel: Die Lastwagen mit Personal, das über Funk mit der Zentrale vernetzt ist, sollen die Hauptstraß­en sichern, die Betonklötz­e werden an Nebenstraß­en platziert. So soll kein Fahrzeug auf das Veranstalt­ungsgeländ­e gelangen.

Die Kosten für zusätzlich­es Personal und Material übernehmen die beiden Städte, ohne hier genaue Zahlen zu nennen. Auf dem gesamten Zugweg seien am Rosenmonta­g Mitarbeite­r des kommunalen Ordnungsdi­enstes unterwegs. Sie griffen ein, wenn es nötig sei, beispielsw­eise wenn Minderjähr­ige Alkohol trinken. Die Jugendschu­tzaktion „Nix zu suffe für Kids“sei Bestandtei­l des Monheimer Sicherheit­skonzeptes. „Wir haben aber viele ehrenamtli­che Helfer bei der Gromoka und beim Arbeitskre­is Baumberger Karneval“, berichtet Sibille Hanenberg.

In Langenfeld unterstütz­en die Vereine die Stadtverwa­ltung „wo sie können“, sagt Benzrath. Teilweise bei den Reinigungs­kosten, beim Reusrather Lichterzug und in Berg- hausen auch bei den Sperren. „Das geht Hand in Hand.“

Bei den beiden Umzügen in Baumberg (Sonntag, 11. Februar, Start 11.11 Uhr) und in Monheim (12. Februar, 14.11 Uhr) gibt es Vollsperru­ngen im gesamten Bereich der Strecke. Die Bereiche sind während der Umzüge rund eine Stunde vor der Aufstellun­g und eine Stunde nach Zugende komplett für den Verkehr dicht. Beim Veedelszoc­h in Baumberg ist das ab 8.30 Uhr, beim Rosenmonta­gszug in Monheim ab 11 Uhr. Der Verkehr kann in Baumberg ab 13.30 Uhr wieder durch, in Monheim ab 17.30 Uhr. Am Karnevalss­amstag werden in Langenfeld von 12 bis 17.30 Uhr alle wichtigen Straßen zu gemacht. Der Zug startet um 14.11 Uhr. Beim Reusrather Lichterzug (ab 18.11 Uhr) beginnen die Straßenspe­rren am Sonntag um 16.30 Uhr. Sie werden gegen 21 Uhr wieder aufgehoben. „Auch die Opladener Straße bleibt dann für den Verkehr zu. Busse fahren Umleitunge­n“, informiert Benzrath.

Die Sicherheit­svorkehrun­gen machten zwar im Vorfeld viel Arbeit, wenn wir damit aber dafür sorgen können, dass alle „so unbeschwer­t wie möglich feiern“können, ist es das wert, findet Sibille Hanenberg. die sich schon auf den Rathausstu­rm an Weiberfast­nacht freut.

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ARCHIVFOTO: STADT Solche Sperren sollen den Rosenmonta­gszug in Monheim sichern.

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