Creditreform untersucht Gründungen und Pleiten
2017 wurden in Langenfeld 564 Firmen angemeldet und 600 gelöscht. In Monheim 560 An- und 420 Abmeldungen.
LANGENFELD/MONHEIM (mei) Die Wirtschaftsforscher von Creditreform haben Neugründungen, Löschungen und Insolvenzen von Firmen 2017 in Langenfeld, Monheim, Leverkusen, Solingen, Remscheid, Haan, Leichlingen, Burscheid, Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen untersucht.
In Langenfeld standen laut Creditreform-Geschäftsführer Ole Kirschner im vergangenen Jahr 564 neu angemeldeten Betrieben 600 Abmeldungen gegenüber. „Dies führt summa summarum zu einem Minus von 36 Gewerben in Langenfeld.“Damit setze sich ein Negativtrend der jüngeren Vergangenheit fort. Letztmals 2011 gab es in der Posthorn-Stadt mehr An- als Abmeldungen. In den Vorjahren betrug dieser Negativsaldo 42 (2016), 53 (2015) und 35 (2014).
Monheim nimmt laut Kirschner wie 2016 „den Spitzenplatz in der Gründungsstatistik ein“. 560 Unternehmen seien in Monheim neu entstanden, demgegenüber seien 420 Firmen abgemeldet worden. „Es ergibt sich also ein positiver Saldo von 140 Neu-Existenzen.“2016 lag dieser Überhang sogar bei 148, auch 2015 (59) sowie 2014 (12) wurden in Monheim mehr Firmen an- als abgemeldet. Bemerkenswert: In allen elf Städten der Creditreform-Untersuchung zusammen gab es bei 5802 An- und 5700 Anmeldungen einen geringeren Zuwachs als in Monheim. Kirschner: „Der Trend, dass sich in gutem konjunkturellem Umfeld mit hoher Beschäftigungsquote die Bereitschaft – oder Notwendigkeit – zur Existenzgründung abschwächt, ist auch für 2017 deutlich festzustellen.“
In allen elf untersuchten Städten zusammen gab es laut Kirschner 308 Insolvenzverfahren, 40 mehr als 2016. Dieser Anstieg von Firmenzusammenbrüchen um 15 Prozentpunkte in der Region sei gegenläufig zum Bundestrend. Bezogen auf die Zahl der vorhandenen Unternehmen gab es vor allem in Leverkusen, aber auch in Solingen und Langen- feld überdurchschnittlich viele Insolvenzen. Monheim habe sich in dieser Rangliste in den letzten Jahren stetig verbessert. Unter den fünf „größten Unternehmen, die 2017 in der untersuchten Region über die Wupper gegangen oder zumindest in massive wirtschaftliche Schieflage geraten sind“, nennt Kirschner zwei Langenfelder Betriebe mit nach seinen Angaben jeweils etwa 50 Beschäftigten: „Meine Backschmiede“(vormals Bäckerei Furthmann) sowie „Kisten Jansen“.