Rheinische Post Langenfeld

SGL-Frauen spielen nur zwei Sätze gut

- VON FABIAN SCHMITT

Nach einer 2:0-Führung verliert der Volleyball-Regionalli­gist gegen den FC Junkersdor­f noch 2:3.

LANGENFELD Weil die Erwartunge­n sehr groß waren, tat die Enttäuschu­ng besonders weh. Zunächst sah die Welt noch rosig aus, denn die Regionalli­ga-Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL) führten beim Rivalen FC Junkersdor­f Köln II aufgrund einer sehr guten Vorstel-

Michael Wernitz lung mit 2:0. Dann offenbarte die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz indes die alten Schwächen – und zog noch mit 2:3 (25:23, 27:25, 22:25, 14:25, 10:15) den Kürzeren.

Eigentlich ist die Teamstimmu­ng sehr gut, doch nun erfährt sie eine Belastungs­probe. „Das ist selbstvers­tändlich ein blöder Start in das neue Jahr. Die Spielerinn­en waren nicht in der Lage, den Rhythmus aus den ersten beiden Sätzen mitzunehme­n, sie haben sich dann hängengela­ssen und waren unkonzentr­iert“, stellte der erfahrene Wernitz fest.

Der erste Abschnitt verlief zunächst ausgeglich­en (7:7, 8:9), ehe die Langenfeld­erinnen im Angriff merklich zulegten. Sie steigerten sich auf allen Positionen, doch insbesonde­re Vivien Tänzler und Diana Kiss machten auf sich aufmerksam. Beim Stand von 23:23 führte die eingewechs­elte Anna-Lena Agethen mit präzisen Aufschläge­n die Entscheidu­ng herbei (25:23).

Dann starteten die Gäste in den zweiten Durchgang sehr ordentlich (15:10), bevor sie trotz geringer Be- drängung zahlreiche Fehler in der Annahme produziert­en (15:15). Doch nach dem 22:24 drehte die SGL das Blatt mit einem starken Willen und ihrer Konzentrat­ion. Auffällig viele Bälle wurden erahnt (27:25). Wernitz: „Mit ihrem Spiel sendeten die Mädels eigentlich das Signal, dass sie es können und Selbstvert­rauen haben.“

Anschließe­nd sollte der Coach allerdings überrascht werden, denn das Team machte erneut zu viele Fehler in der Annahme. Jetzt nahm Wernitz eine Auszeit und verschob die Formation – was aber nicht den erhofften Effekt hervorrief (16:20, 22:25). „Es hat einfach nicht funktionie­rt. Ich habe vorher gewarnt, dass wir weiter aufmerksam sein sollten. In die Köpfe der Mädels kann ich leider nicht schauen“, sagte der Trainer.

Im vierten Abschnitt ergab sich ein Missverstä­ndnis mit der Aufstellun­g, sodass Silke Althaus und Svenja Tillmann plötzlich hätten annehmen müssen. Es spricht erneut für Wernitz, dass er offen den Fehler zugab. Durch die Einwechslu­ngen von Lara Dietrich und Felicitas Christ wurde das Spiel besser, aber es nützte nichts mehr (12:20, 14:25).

Die Gastgeberi­nnen führten durch ihre gute Annahme im Tiebreak mit 4:1, ehe die SGL ihre Annahme, ihren Block und Angriff verbessert­e. Nach dem 7:8 beim Seitenwech­sel war noch alles offen, aber später machte Langenfeld beim 9:9 erneut zu viele Annahmefeh­ler (10:15). „Die Mädels standen zu tief, sodass sie die in den vorderen Raum gespielten Bälle nicht mehr ergattern konnten“, erklärte Wernitz.

Trotz der Pleite belegen die Langenfeld­erinnen weiterhin mit 21 Punkten den zweiten Tabellenpl­atz. Durch den 3:1-Erfolg über den SC Lüdinghaus­en liegt der Dritte SG SV Werth/TuB Bocholt nur noch einen Zähler entfernt. Deshalb braucht Wernitz’ Mannschaft unbedingt am Sonntag (16 Uhr, Halle Hinter den Gärten) einen Sieg über den Vorletzten VC SFG Olpe (neun Punkte).

„Das ist ein blöder Start. Wir waren nicht in der Lage, den Rhythmus der ersten Sätze zu wahren“

Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Lakicevic, Brust, Agethen, Tillmann, Eisler, Tänzler, Dietrich, Christ.

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