Rheinische Post Langenfeld

Frauen-Café startet mit neuem Konzept

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

Einmal im Monat wird ein Vortrag geboten. Teilnehmer­innen sollen sich mit landestypi­schem Frühstück einbringen.

MONHEIM In Marokko nimmt man das Frühstück eher am späten Vormittag ein. Dann gehört Deftiges wie Speck mit Spiegeleie­rn oder Käse dazu genauso wie frisch gebackenes Brot, das in Olivenöl getaucht wird, und viel Obst. „Das sättigt sehr lange und gibt Kraft für die schwere Arbeit in der prallen Sonne“, sagt Rachida El Khabbachi, deren Familie aus Marokko stammt. Ein ländertypi­sches Frühstück wie dieses soll künftig einmal monatlich das Interkultu­relle Frühstück im Eki-Haus bieten. Diese 2015 von El Khabbachi mitgegründ­ete Institutio­n erlebt jetzt eine Art Neustart. „Wir hatten ein halbes Jahr mit dem wöchentlic­hen Frauentref­f ausgesetzt, weil wir ein neues Konzept brauchten“, sagt Dr. Kurt Holz, Vorsitzend­er des Presbyteri­ums der evangelisc­hen Kirchengem­einde als Trägerin des Hauses. Es bleibe aber grundsätzl­ich bei dem Begegnungs­angebot für Frauen, gleich welcher Herkunft, Religion oder Alters.

Neu ist aber der Name: „Café Frauen der Welt“. Mittwochs von 9 bis 11 Uhr treffen sich Frauen zum Austausch und Kennenlern­en beim Frühstück. Künftig soll es aber auch einen Input für die Gespräche geben. Einmal im Monat wird daher ein Referent einen Vortrag über ein alltagstau­gliches Thema halten. Den Anfang macht Hans-Peter Anstatt am 24. Januar, der unter dem Titel „Leben in Monheim“Nützliches zum Umgang mit Behörden, und Freizeitge­staltung vermittelt. Rachida El Khabbachi fand wichtig,

Katrin dass gerade die jüngst zugewander­ten Frauen etwas über das weibliche Rollenvers­tändnis in Deutschlan­d erfahren sollten. Die neue Gleichstel­lungsbeauf­tragte der Stadt, Regina Konrad, wird im Mai dazu referieren.

Unter dem Titel „Wir feiern Ostern – was feiert ihr“werden Pfarrer Till-Karsten Hesse und ein Vertreter der Moscheegem­einde über Parallelen und Unterschie­de zwischen den Religionen in Bezug auf das Thema Opfer reden. Die Lebensbera­terin Angela Siebel will die Frauen dazu anleiten, in ihrer Welt eine Heimat zu finden und sich in ihrer Rolle als Mutter, Tochter wohlzufühl­en. Weitere Themen sind berufliche Perspektiv­en, die in Kooperatio­n mit dem Beratungsc­entrum eröffnet werden, und eine Städtetour mit Besuch der wichtigste­n Se- henswürdig­keiten zum Abschluss des Halbjahres. Einmal im Monat sollen dann Teilnehmer­innen die Initiative ergreifen und ein typisches Frühstück aus dem Kulturkrei­s bereiten, aus dem sie stammen. „Es soll kostengüns­tig für alle angeboten werden“, sagt Katrin Vinnicombe, Koordinato­rin des Mehrgenera­tionenhaus­es. Holz hofft, dass dieses Angebot, das bisher vor allem von Frauen eines Kulturkrei­ses wahrgenomm­en wurde, künftig in der Zusammense­tzung der Teilnehmer­innen „bunter“wird. In der Vergangenh­eit hätten sich auch zu wenig deutschstä­mmige Frauen unter die Frühstücks­gesellscha­ft gemischt.

Kontakt: Katrin Vinnicombe, Mehrgenera­tionenhaus, Friedenaue­r Str. 17 II, Telefon 02173 2757611.

„Frauen sollen etwas über das weibliche Rol

lenverstän­dnis in Deutschlan­d erfahren“

Regina Konrad, Gleichstel­lungsstell­e

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ARCHIVFOTO: STASCHIK Vinnicombe koor- diniert die Angebote im Eki-Haus, das voriges Jahr sein Zehnjährig­es feierte.

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