Rheinische Post Langenfeld

Anwohner: Prinzenwag­en blockiert Parkplatz

- VON PETRA CZYPEREK

In der Nachbarsch­aft des Mona Mare ist es schwer, einen Stellplatz zu finden. Deshalb ist das Gerangel um Lücken groß.

MONHEIM Seitdem es am Parkplatz des Mona Mare eine Schranke gibt, ist die Situation für die Anwohner schwierig, klagt Dieter Hauchwitz, der direkt gegenüber wohnt. „Besonders am Wochenende und in den Schulferie­n.“Jetzt verschärfe sich die Situation im Viertel auch noch dadurch, dass die Große Monheimer Karnevalsg­esellschaf­t (Gromoka) ihren Prinzenwag­en auf einem der wenigen Straßenpar­kplätze abgestellt hat. „Helau und überhaupt nicht lustig“, findet das Hauchwitz. „Möchte mein Sohn uns besuchen, so lauere ich vorher auf einen freien Platz, den ich dann besetze, damit mein Sohn in der Garage parken kann.“

Er habe sich bereits vor einiger Zeit an André Zierul, Geschäftsf­ührer des Mona Mare, gewandt und sein Problem vorgetrage­n. „Eine Antwort habe ich aber nie bekommen.“Über 40 Jahre lang habe es um das Bad herum nie Parkplatzp­robleme gegeben, schildert Hauchwitz die Situation. Erst mit der Schranke, die im Dezember 2016 installier­t wurde, sei es für die Nachbarn schwierig geworden. Gleichzeit­ig seien entlang der KurtSchuma­cher-Straße nur elf neue Parkplätze eingericht­et worden, die für die Anwohner und deren Besucher in Frage kommen. Aktuell sei die Situation so, dass Besucher des Mona Mare den Anwohnern auch die wenigen neu eingericht­eten Straßenpar­kplätze wegnähmen. Dafür blieben auf dem Parkplatz des Freizeitba­des viele Plätze frei. Hauchwitz vermutet, dass die Gäste glaubten, dort fielen Gebühren an. „Der grüne Hinweis der Gebührenfr­eiheit für Badbesuche­r wird übersehen.“Er schlägt Zierul vor, auf der Schranke selbst einen Hinweis auf das freie Parken anzubringe­n.

Sandra Groos, Mona-Mare-Betriebsle­iterin, sagt: Nur weil das Anwohner-Parken viele Jahre auf dem Schwimmbad-Parkplatz toleriert worden sei, bedeute dies nicht, dass ein grundsätzl­iches Recht dazu bestehe. „Wir sind ein gewerblich­er Betrieb und müssen unseren Gästen Stellplätz­e anbieten“, sagt sie. Die Schranke werde in den Ferien, an Feiertagen und am Wochenende jeweils am Vortag zum Ende der Öffnungsze­iten aktiviert. Badegäste könnten ihre Wagen kostenlos abstellen. Wer nicht schwimmen oder saunieren gehe, zahle Parkgebühr­en. Unter der Woche seien die Stellmögli­chkeiten tagsüber für jedermann offen. Ein Kompromiss, wie Groos findet. Sie räumt aber ein, die Situation habe sich verschärft, seitdem das Mona Mare ein Drittel der Stellfläch­en für die Kita eingebüßt habe. Aus Sicht der Verwaltung ist es nicht die Aufgabe der Stadt, eine unendliche Zahl an Stellplätz­en vorzuhalte­n. Auf öffentlich­en Parkplätze­n am Straßenran­d dürfen auch Auswärtige und Karnevalsg­esellschaf­ten parken. Gromoka-Sprecher Lars van der Bijl sagte, der Wagen werde von einem der Adjutanten der Gesellscha­ft gefahren, der in der Nähe wohne. „Weil wir momentan mit dem Fahrzeug sehr viel unterwegs sind, steht er dort aber nur selten.“

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