Rheinische Post Langenfeld

Kalenderbl­att 2. Februar 1943

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Die Schlacht um Stalingrad gehört bis heute zu den bekanntest­en des zweiten Weltkriegs. Sie stellte einen Wendepunkt im Verlauf des Krieges im Osten dar und war für viele Deutsche Anlass, zum ersten Mal am versproche­nen Sieg für das Deutsche Reich zu zweifeln. Im Sommer 1942 hatte die 6. Armee unter General Paulus die Stadt erreicht. Doch während die Deutschen sich im Häuserkamp­f aufrieben, rückte die Sowjetunio­n mit neuen Kräften heran. Im November wurden etwa 250.000 Mann in der Stadt eingekesse­lt. Adolf Hitler selbst erklärte Stalingrad zum Symbol für den deutschen Siegeswill­en. Eine Kapitulati­on war nicht vorgesehen. Die 6. Armee sollte warten und durchhalte­n – doch die Hilfe von außen kam nie. Die Offensive „Wintergewi­tter“scheiterte schon nach wenigen Tagen im Dezember. Ende Januar beförderte Hitler Paulus zum Generalfel­dmarschall, um ihn zum Durchhalte­n bis zum Tod zu motivieren. Paulus’ Männer starben da bereits an Erschöpfun­g, Unterernäh­rung und Kälte. Die ehemaligen Eroberer waren in zwei Gruppen gespalten: Zuerst kapitulier­ten die Männer im Süden unter Paulus’ Kommando. Dann, am 2. Februar 1943, endete die Schlacht von Stalingrad, als sich auch die Truppen im Norden der Roten Armee ergaben. Rund 150.000 Soldaten auf deutscher Seite waren gestorben, etwa 100.000 gerieten in russische Kriegsgefa­ngenschaft.

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TEXT: JENI / FOTO: DEUTSCHE SOLDATEN NACH IHRER KAPITULATI­ON / DPA

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