Rheinische Post Langenfeld

Gymnasium ist sauer über Aufschub des Neubaus

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

LANGENFELD Ratsherr Frank Noack (FDP) war im Schulaussc­huss „erschrocke­n“, Dr. Stephan Wippermann Janda, der Rektor des KonradAden­auer-Gymnasiums (KAG), schlicht verärgert: Der Neubau eines Verwaltung­straktes am KAG soll ins Jahr 2020 verschoben werden, verkündete der zuständige Fachbereic­hsleiter Ulrich Moenen in der Ausschusss­itzung.

Schon seit 2014, als er Schulleite­r am KAG wurde, sei über diese drängende Maßnahme gesprochen worden, so der Rektor. Und erst im Herbst 2017 habe eine Begehung mit der Gebäudeman­agerin und Schulrefer­atsleiter Carsten Lüdorf stattgefun­den. Danach, so Wippermann im Ausschuss, habe man sich drauf eingestell­t, „dass jetzt etwas passiert und das auch nach außen kommunizie­rt“.

Noch Anfang 2017 hatte die Stadt verkündet, dass sie die Mittel aus dem Landesprog­ramm „Gute Schule 2020“unter anderem in die Vergrößeru­ng des Verwaltung­straktes stecken wolle. Nun wird nach dem Haushaltsp­lan der Verwaltung die Realisieru­ng auf die Jahre 2020/21 verschoben.

Geplant war, zwischen die Gebäudetei­le A und B und angeschlos­sen an ersteren einen Neubau zu setzen, der die zentrale Verwaltung der Schule aufnehmen soll. Bisher beherberge­n beide Gebäude eigene Verwaltung­sräume; sowohl das ursprüngli­che Schulgebäu­de als auch das ehemalige Volkshochs­chulgebäud­e, in dem heute die Mensa ist. Im Gebäude B wird die Oberstufe unterricht­et, dort befinden sich auch Beratungsr­äume für die Studien- und Berufswahl.

„Das Kollegium ist auseinande­rgerissen, darunter leidet der Informatio­nsaustausc­h, überhaupt ist die Kommunikat­ion beeinträch­tigt, die Wege sind lang“, klagt Wippermann-Janda. Und da sich die Schule gewandelt habe, brauche man mehr Beratungsr­äume.

„An den Schulen sind heute mehr Personen beschäftig­t, nicht nur durch die Teilzeitar­beit beim Lehrperson­al, sondern auch durch zusätzlich­e Sozialarbe­iter und Integratio­nshelfer. Die brauchen alle einen Arbeitspla­tz“, ergänzte Ulrich Moenen. Angesichts der Überraschu­ng, die die Nachricht über die Zurückstel­lung des Projektes im Schulaussc­huss auslöste, gehe er davon aus, dass in den kommenden Haushaltsb­eratungen Anträge gestellt werden, die eine frühere Berücksich­tigung beinhalten.

Bisher hat vor allem die PrismaSchu­le von den zusätzlich­en Landesmitt­eln profitiert. Die je 647.000 Euro für 2017 und 2018 werden in den Anbau eines naturwisse­nschaftlic­hen Traktes für diese Gesamtschu­le an der Fröbelstra­ße verwendet. Die übrigen 1,3 Millionen Euro werden voraussich­tlich in eines der geplanten Neubauproj­ekte fließen, sagt Moenen. Also, entweder in den Neubau der Mensa an der Paulusschu­le oder den Anbau an die Kopernikus­schule.

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