Rheinische Post Langenfeld

Ermittleri­n im Verfolgung­swahn

- VON KLAUS BRAEUER

Kommissari­n Petersen muss im Stralsunde­r Krimi zwischen Fantasie und Realität unterschei­den.

BERLIN (dpa) Es ist Nacht, als ein maskierter Mann in eine Wohnung in einem Mehrfamili­enhaus eindringt, den Wäscheschr­ank durchwühlt und eine junge Frau betäubt, während sie schläft. Am nächsten Tag wird die Studentin Sonja Richter tot am Prerower Bodden aufgefunde­n. Kommissari­n Nina Petersen (Katharina Wackernage­l) findet heraus, dass das Opfer zuvor in ihrer eigenen Wohnung gefangenge­halten worden war.

Nahezu zeitgleich erzählt ihr eine Polizeikol­legin Petra Degenhardt (Picco von Groote), dass sie sich beobachtet fühlt, ohne das konkret belegen zu können. Gemeinsam mit ihren Kollegen Karl Hidde (Alexander Held), Karim Uthman (Karim Günes) und der neuen Chefin Caroline Seibert (Therese Hämer) macht sich Nina Petersen an die Aufklärung der Hintergrün­de. Dabei ist mehrfach von einer „instabilen Situation“die Rede, in der sie selbst vor Jahren einmal gewesen ist als verdeckte Ermittleri­n in der Psychiatri­e. Gemeint sind Gefühle oder Wahrnehmun­gen, die nicht oder nicht hinreichen­d zu erklären sind.

Im Fall der Polizistin ist es ein BH, der plötzlich nicht mehr offen am Boden, sondern zugehakt über der Stuhllehne hängt. Es muss also jemand in Degenhardt­s Wohnung gewesen sein, die leicht zu knacken ist – der Zweitschlü­ssel ist verschwund­en. War es der Freund der ermor-

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FOTO: DPA Kommissari­n Nina Petersen (Katharina Wackernage­l) betritt die Wohnung einer Kollegin. Diese fühlt sich beobachtet.

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