Rheinische Post Langenfeld

Brandserie: Feuerwehrl­eute in Haft

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Drei Feuerwehrl­eute sollen in Neuss insgesamt 14 Brände gelegt haben.

NEUSS (abu) Die Polizei hat drei junge Männer festgenomm­en, die seit Oktober in verschiede­nen Konstellat­ionen insgesamt 14 FahrzeugBr­ände im Neusser Norden gelegt haben sollen. Das erklärten Kriminalko­mmissar Dirk Gütte und Staatsanwä­ltin Britta Zur gestern. Die 19, 21 und 22 Jahre alten Männer aus Neuss waren bei der Freiwillig­en Feuerwehr gemeinsam in einem Löschzug aktiv, dort haben sie sich auch kennengele­rnt. Alle drei Verdächtig­en sollen geständig sein und sitzen in Untersuchu­ngshaft. Als Tatmotiv haben sie laut Gütte die „Lust an Löscheinsä­tzen“angegeben. Die jungen Männer müssen sich demnächst wegen Brandstift­ung vor Gericht verantwort­en, ihnen drohen mehrjährig­e Haftstrafe­n.

Offenbar hatten sie die Taten auch deshalb in unterschie­dlichen Konstellat­ionen durchgefüh­rt, um sich notfalls ein Alibi geben zu können. Zwei junge Männer müssen sich wegen Brandstift­ung in fünf Fällen vor Gericht verantwort­en, der dritte Neusser in neun Fällen. Das Vorgehen soll stets ähnlich gewesen sein: Nachdem sie einen Brand gelegt hatten, sollen sich die jungen Feuerwehrl­eute in der Wohnung des 22-Jährigen getroffen haben, um dort auf den Alarm und den Einsatz für ihren Löschzug zu warten. Der erste Brand hatte sich am 13. Oktober 2017 ereignet, der letzte am 7. Januar. Bei der Brandserie ist ein Sachschade­n von mehr als zwei Millionen Euro entstanden.

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