STATISTIK
ben Stunde wenig bis überhaupt nichts zu sehen. Mehr als einen Kopfball-Aufsetzer von Leon Bailey, bei dem sich Werder-Torhüter Jiri Pavlenka ordentlich strecken musste, hatte das Bayer-Team nicht zu bieten (5.). Doch gleich die zweite große Chance brachte den Hausherren den herbeigesehnten Anschlusstreffer. Nach einer sehenswerten Kombination und einer ebenso überlegten Vorarbeit von Dominik Kohr erzielte Julian Brandt das 1:2 (31.).
Der SV Werder zeigte sich vom Leverkusener Lebenszeichen aber nicht erkennbar geschockt. Ein Distanzschuss von Kainz hatte gar das Potenzial zum Tor des Monats, doch Leno verhinderte den Einschlag mit einer Glanzparade (39.). Mit dem 1:2 aus Bayer-Sicht ging es dann in die Pause, in der Trainer Herrlich die richtigen Worte gefunden zu haben schien. Sein Team benötigte lediglich zehn Minuten im zweiten Durchgang, um das Spiel auszugleichen und damit die Wende einzuleiten. Erneut war es der gebürtige Bremer – aber nie für Werder kickende – Brandt, der für Leverkusener Jubelschreie sorgte. Mit einem sehenswerten Schlenzer vom Sechzehner erzielte der umworbene Confed-Cup-Sieger das 2:2 (55.).
In der letzten halben Stunde der regulären Spielzeit mühten sich beide Teams vergeblich, das entscheidende Tor zu erzielen. Es blieb beim Remis, und eine Verlängerung musste über das Weiterkommen entscheiden. Dort erwies sich Leverkusen als die ausdauerndere Mannschaft – und machte durch den kurz zuvor eingewechselten Karim Bellarabi (111.) und Kai Havertz (118.) den ersten Halbfinaleinzug seit neun Jahren fix.