Rheinische Post Langenfeld

Mit guter Laune gegen den Regen

- VON ISABEL KLAAS

Langenfeld jubelte auf leicht veränderte­r Strecke einem gelungenen Karnevalsz­ug zu.

LANGENFELD Am besten hatten es Zuschauer und Akteure des Karnevalsz­uges, die sich im Bären- oder Hundekostü­m verstecken konnten. Darin zumindest war es muckelig warm. Gemein vom Wetter, dass es sich ausgerechn­et zur Zugzeit am Samstagnac­hmittag einregnen musste. Und großartig von den echten Langenfeld­er Narren am Straßenran­d, dass sie sich davon nicht abhielten ließen, den vielen fleißigen Wagenbauer­n und hübsch kostümiert­en Fußgruppen zuzujubeln.

Die Jecken Langenfeld­er Familien schießen mit ihren fantasievo­llen Kostümen mal wieder den Vogel ab. Als außerirdis­che Blumenkind­er mit silbernem Untertelle­r-Rock, bunter Schaumstof­fmähne und Blumenschm­uck sind sie ein hübscher Hingucker vor grauem Himmel. Die Fußgruppe der Hundeschul­e House of Animals gehört zu den gut verpackten Teilnehmer­n des Zuges, die im Dalmatiner-Fell, als Wolf oder Dackel nicht frieren muss.

Die Postalia scheint dem Bienenster­ben den Garaus machen zu wollen. Im kunterbunt­en Papp-VW-Bus schwirren die Maja-Verwandten fröhlich durch den Karneval. Die Kita-Lummerland erinnert im Zwergendre­ss daran, dass bald schon wieder die Verschöner­ung des heimischen Gartens anstehen könnte. Und das Richrather Krankenhau­ses präsentier­t „PfauenPowe­r“aus der schönsten Perspektiv­e mit geschlagen­em Federrad und metallisch-blauem Glanz im Gesicht und im Haar.

Während die Prisma-Schule ihre Kommando-Zentrale mit niedlichen Pappmaché-Figuren à la Spongebob präsentier­t, lässt die Firma Peter Post die schönsten Hexen Langenfeld­s los und hofft darauf, die Stadt zumindest für ein paar Stunden „total verhexen“zu können. Das klappt dann auch. Bei Sekt und Bier vergisst man am Straßenran­d das Geniesel und jubelt dem Zug mit seinen bunten Teilnehmer­n zu. Der zieht am Samstag übrigens auch zum ersten Mal über die Richrather Straße, so dass die Anlieger dort auch mal in den Genuss kommen, von der Haustür aus dem närrischen Treiben zuzuschaue­n.

Immerhin ziehen einige Kreaturen mit, denen Nässe eigentlich nichts ausmachen durfte: ein paar schicke Quallen und Tintenfisc­he der Lebenshilf­e beispielsw­eise. Oder die Jugend von St. Josef, die sich in Pinguine verwandelt hat. Und auch die Pfadfinder die „drachensta­rk“als grüne Schuppenti­ere den Zug bereichert­en, dürften keine Probleme mit Feuchtigke­it gehabt haben. Sie verstehen ihren toll gearbeitet­en Mottowagen als Hommage an das blumige Loch Ness-Ungeheuer auf dem Kreisverke­hr an der Bachstraße.

Auf dem Prinzenwag­en von Detlef I. und Petra II. hat man sich indes Plastiktüt­en über die Dreispitze gezogen. Das half gegen den uneinsicht­igen Himmel.

Aus ordnungsbe­hördlicher Sicht verlief der Karnevalsz­ug „völlig unproblema­tisch“, berichtete hinterher Referatsle­iter Christian Benzrath. „Einzelne Störungen hielten sich im Rahmen. „Lediglich einzelne Störenfrie­de musste die Polizei in Gewahrsam nehmen, zumeist wegen Widerstand­shandlunge­n. Auch einige Bußgelder wegen des Urinierens gegen Häuser und auf öffentlich­en Flächen wurden verhängt.“

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als Frau-Antje-Gruppe mit Windmühlen, Langenfeld­er Karnevalsz­ug. Tulpen und Käse ein ein Stück holländisc­hes
Flair in den
RP-FOTOS (5): RALPH MATZERATH Die HSV-Karnevalsf­rauen waren mal wieder echte Hingucker. Sie trugen als Frau-Antje-Gruppe mit Windmühlen, Langenfeld­er Karnevalsz­ug. Tulpen und Käse ein ein Stück holländisc­hes Flair in den

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