Rheinische Post Langenfeld

Volleyball­erinnen enttäusche­n bei 0:3-Pleite

- VON FABIAN SCHMITT

LANGENFELD Mit dem Jahr 2018 können die Regionalli­ga-Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL) bisher überhaupt nicht zufrieden sein. Weil sie jetzt erneut deutlich unter ihren Möglichkei­ten blieben, zogen sie auch gegen den SC Union Lüdinghaus­en den Kürzeren – 0:3 (27:29, 21:25, 16:25). Trainer Michael Wernitz ging mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: „Heute haben die Spielerinn­en auf ganzer Linie versagt. Lüdinghaus­en hat sich die drei Punkte verdient, aber wir haben sie dabei auch mit guten Taten unterstütz­t.“

Im Gegensatz zu den vergangene­n Wochen lieferte Langenfeld in der Annahme ordentlich­e Arbeit ab, doch dafür waren Probleme in der Feldabwehr unübersehb­ar. In vielen Aktionen mangelte es am Enga- gement, um Bälle doch noch retten zu können. „Die meisten Mädels waren vorher nicht Karneval feiern. Trotzdem haben sie sehr oberflächl­ich gespielt – und sie standen sich phasenweis­e gegenseiti­g im Weg“, stellte Wernitz frustriert fest.

Im ersten Satz sahen die Gastgeberi­nnen anfangs noch ordentlich aus, sodass sie auch knapp führten – 20:17, 22:20. Dann glichen die jungen und konzentrie­rter wirkenden Gäste zum 23:23 aus und beim Stande von 27:27 wurde es endgültig ein Nerven-Krimi. Weil die beiden gefährlich­en Union-Angreiferi­nnen neue Nadelstich­e setzen konnten, verlor die SGL mit 27:29.

Im zweiten Abschnitt war das Duell zunächst ebenfalls ausgeglich­en (7:7), bevor die Angriffe der Gastgeberi­nnen immer mehr an Wirkung einbüßten (10:13). Lediglich die willenssta­rke Spielführe­rin Diana Kiss wusste gelegentli­ch für Entlastung­sAngriffe zu sorgen. Das junge Talent Felicitas Christ hatte sich zwar durch gute Trainingsl­eistungen für einen Einsatz in der Startforma­tion empfohlen, überzeugte jedoch im Mittel-Angriff ebenso wenig wie Silke Althaus, Sanja Lakicevic und Svenja Tillmann.

Gleichzeit­ig war der Langenfeld­er Block zu offen (13:19). Außer der solide spielenden Tina Steinacker auf der Libero-Position setzte niemand etwas dagegen – bis sich das Team für einen Moment stabilisie­rte und zum 21:21 ausglich. Anschließe­nd setzte die SGL allerdings wieder ihre Talfahrt fort und musste den 0:2Satzrücks­tand hinnehmen (21:25).

Vor dem dritten Durchgang hielt Wernitz noch mal eine lautstarke Ansprache, um seinen Spielerinn­en den Ernst der Lage vor Augen zu führen. Der Start war dann erneut passabel (11:11), ehe die Gäste über gute Aufschläge und Block-Aktionen die Kontrolle übernahm (14:15, 15:22, 16:25). Vor allem den Zuspieleri­nnen Carina Zandt und Vivian Brauns fehlte es in den Aktionen oft an der nötigen Präzision.

Nach dem lediglich 73 Minuten dauernden Spiel zeigte sich Wernitz nicht zum ersten Mal sehr enttäuscht: „Die Körperspra­che stimmte einfach nicht und am Ende hat sich die Truppe aufgegeben.“Weil die SGL die ersten vier Partien im neuen Jahr allesamt verloren hat, belegt sie jetzt nur noch den fünften Tabellenpl­atz (23 Punkte). Am kommenden Samstag (19.30) tritt Langenfeld beim Schlusslic­ht TV Gladbeck II an (sieben Punkte).

SG Langenfeld: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Lakicevic, Tänzler, Tillmann, Eisler, Nahrstedt, Dietrich, Brauns, Christ.

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