Rheinische Post Langenfeld

Vollwaise setzt sich für bedürftige Kinder ein

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Werner Weber erhält heute den Monheimer Integratio­nspreis. Geehrt wird auch der Frauen-Treff.

MONHEIM (elm) Ehrenamtli­ches Engagement, Pionierarb­eit und Nachhaltig­keit verdienen den Monheimer Integratio­nspreis. Heute wird er zum zehnten Mal im Ratssaal verliehen: an Werner Weber und das Projekt Frauen-Treff. Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann übergibt ihn während der Sitzung des Integratio­nsrates, der ab 18 Uhr tagt. Es ist auch der einzige Tagesordnu­ngspunkt. Gäste sind willkommen.

Die Preisträge­r teilen sich die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnu­ng. Sie wurden zunächst von einer Jury ausgewählt, der Rat bestätigte die Entscheidu­ng. Zur musikalisc­hen Gestaltung des Festakts hat das städtische Integratio­nsbüro den Kammerchor Vohwinkel eingeladen. Er wird von Ute Merten geleitet, die auch das Konzertpro­jekt „Musik für den Frieden“des Integratio­nsrates und der Katholisch­en Pfarrgemei­nde St. Gereon und Dionysius mitgestalt­et hat.

Werner Weber hat viele Jahre finanziell Projekte zugunsten von Kindern gefördert, die in städtische­n Übergangsw­ohnheimen wohnen. Er organisier­te Kunstaktio­nen, Ausstellun­gen, veröffentl­ichte Gedichtbüc­hlein, seine eigene Biografie und nahm CDs auf, um den Erlös des Verkaufs zu spenden. „In Zeiten knapper finanziell­er Mittel konnten auf diese Weise ansonsten nicht realisierb­are Vorhaben zugunsten von Kindern in prekären Lebensumst­änden ermög- licht und erfolgreic­h umgesetzt werden“, erklärt Hans-Peter-Anstatt, Leiter der städtische­n Abteilung Integratio­n und Ehrenamt. Bei einer Spendenübe­rgabe erläuterte Weber 2016 den Antrieb für sein Engagement: „Als Kind war ich in einem Heim, mit zwölf Jahren Vollwaise. Außerdem habe ich die ganzen Kriegsjahr­e hautnah miterlebt, sodass ich mich gut in die Ängste und Nöte solcher Kinder hineinvers­etzen kann.“

Das Projekt Frauen-Treff ist ein interkultu­relles Begegnungs­angebot. In geschützte­r Atmosphäre können sich Frauen mit und ohne Migrations­hintergrun­d vernetzen und austausche­n. „So wird nicht nur ein Ort der geselligen Begegnung geschaffen, sondern auch gemeinsam ein Vertiefen der deutschen Sprache und des Miteinande­rs erreicht“, freut sich Anstatt. Mit dem Stadtteilm­anagement und dem SKFM Monheim am Rhein ist der Frauen-Treff gut

vernetzt.

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FOTO: STADT Werner Weber spendet den Verkaufser­lös seiner CD.

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