Rheinische Post Langenfeld

Apps für den Campingurl­aub

- VON THOMAS SCHÖRNER

Gerade, wenn wenig Platz ist, wird das Smartphone wichtig – wie beim Camping. Es vereint gleich mehrere Funktionen.

Ob kurzer Wochenendt­rip ans Meer, ein Roadtrip durch Skandinavi­en oder eine Radtour entlang an der Donau bis nach Wien. Kaum werden die Tage wärmer, steigt bei vielen Deutschen mit dem Reiseauch das Campingfie­ber. In Zeiten von Smartphone­s und Tablets sind umständlic­he Klappkarte­n, schwere Atlanten und gedruckte Campingpla­tzführer passé – solange man die richtigen Apps auf dem Smartphone dabei hat.

Ein Klassiker auf längeren Reisen ist die Suche von Cam- ping- oder Stellplätz­en für Wohnwägen und Wohnmobile. Oft möchte man sich ja bei einem Trip mit vielen Ortswechse­ln nicht zeitlich festlegen und möglichst flexibel bleiben.

Nele Landero, die zusammen mit ihrem Mann unter camperstyl­e.net bloggt, hat hier bereits mit mehreren Apps gute Erfahrunge­n gemacht: „Wir selbst haben bisher vor allem Apps wie Womo-Stellplätz­e.eu, Park4Night oder Campercont­act genutzt.“Auch der ADAC bietet eine entspreche­nde App an.

Wer nicht nur auf Apps setzen möchte, dem können auch andere Camper im Netz helfen. Landero empfiehlt zu Fragen rund um Campingmög­lichkeiten in Europa die FacebookGr­uppe „Stellplätz­e und Cam- pingplätze Empfehlung­en“mit fast 20.000 Mitglieder­n.

Welche Apps helfen unterwegs? „Sinnvoll ist es sicher, eine gute Wetter-App zu installier­en“, sagt Kai Feyerabend, Herausgebe­r der CampingMag­azine „promobil“und „Caravaning“. Und er rät zu Apps, die die jeweiligen Vorschrift­en des Reiselands übersichtl­ich auflisten.

„Was uns immer sehr weiterhilf­t, sind zum Beispiel die Dienste von Via Michelin mit dem recht guten Mautrechne­r, Rome2Rio oder FetchMyWay für die Planung von Reisen mit unterschie­dlichen Verkehrsmi­tteln sowie GoogleMaps für die Navigation und Umkreissuc­he“, sagt Landero. Außerdem empfiehlt die Bloggerin Bike Citizens oder Strava für Radtouren, CityMaps2G­o zur besseren Orientieru­ng in Städten und die umfangreic­he Anwendung OsmAndMaps für Hotspots, Adressen-Suchfunkti­on und Offline-Karten.

Hat man am Zielort sein Zelt aufgeschla­gen, den Wohnwagen abgestellt oder beim Caravan das Vordach ausgezogen, kann das Smartphone ebenfalls helfen. „Von einigen Anbietern gibt es Apps, die wie eine Wasserwaag­e helfen, das Fahrzeug auszuricht­en“, sagt Feyerabend. Sein Tipp: „Wer ein Maximum an Sonnenlich­t auf seiner Parzelle möchte, der kann sich auch per App am Sonnenstan­d orientiere­n und dann gezielt sein Fahrzeug danach ausrichten.“Wem der Fernsehemp­fang auch im Erholungsu­rlaub wichtig ist, der kann vor der Wahl seiner Parzelle mit einem Sat-Finder überprüfen, ob eine Baumreihe die Verbindung zum Satelliten versperrt.

Christian Günther vom Bundesverb­and der Campingwir­tschaft in Deutschlan­d (BVCD) empfiehlt, dass der Nutzer eine App anhand seiner Verhaltens­weise auswählen sollte. Ist bei den Reiseziele­n kaum W-LAN verfügbar, solle der Nutzer Wert darauf legen, dass die Grundfunkt­ionen auch ohne Internetzu­gang verfügbar sind.

Handy und Smartphone lädt man unterwegs mit einem Zwölf-Volt-Stecker oder einem Kfz-Ladegerät für den Zigaretten­anzünder mit USB-Ausgang.

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FOTO: WELCOMIA/THINKSTOCK Es gibt unter anderem Apps, die wie eine Wasserwaag­e helfen, das Fahrzeug auszuricht­en. So kann man sich zum Beispiel am Sonnenstan­d orientiere­n.
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