Rheinische Post Langenfeld

Monheim ändert Taktik – und gewinnt

- VON MORITZ LÖHR

Der Fußball-Oberligist stellte im Heimspiel gegen die TuRU sein System um. Lohn dafür war ein verdienter 4:0-Erfolg.

MONHEIM Als „Bonusspiel“hatte Dennis Ruess das Heimspiel seiner Mannschaft gegen TuRU Düsseldorf bezeichnet. Wie viele andere Duelle am Anfang der Rückrunde sei die Partie gegen die Düsseldorf­er keine, aus der der Fußball-Oberligist im Vorbeigehe­n etwas mitnehmen könnte. Auf den ersten Blick wundert das Ergebnis vom gestrigen Sonntag daher schon – denn der FCM schickte die Düsseldorf­er überrasche­nd deutlich mit 4:0 (1:0) nach Hause. Es war ein verdienter Erfolg, fand Trainer Ruess: „Uns hat sicher der Spielverla­uf in die Karten gespielt. Aber die Jungs haben heute genau das gemacht, was wir von ihnen gefordert haben.“Der erste Sieg im neuen Jahr brachte den Monheimern weitere wertvolle Punkte für den Klassenerh­alt. In der Tabelle

Dennis Ruess bestätigt der vierte Platz (36 Zähler) auf jeden Fall, dass sich der Aufsteiger keine Sorgen machen muss. Dennoch bleibt der FCM lieber demütig und wertet jeden gewonnen Punkt als Erfolg – im Kampf gegen den Abstieg.

Das galt auch für den Dreier gegen die TuRU, der in gewisser Weise an den Monheimer Jahresauft­akt gegen Ratingen 04/19 erinnerte. Den hatte der FCM auf dem Papier klar mit 0:4 verloren, weil die Mannschaft nicht die wichtigen Monheimer Tugenden an den Tag legte. „Da fehlte der letzte Funken“, fand der Coach. Das Ergebnis damals war hart, aber nicht unverdient.

Gleiches galt nun fürs Duell gegen die Düsseldorf­er – in umgekehrte­r Weise. Die Gäste hielten zunächst mit, erkannten jedoch spätestens nach der Gelb-Roten Karte gegen Fabio Fahrian (45.+1), dass ein Punktgewin­n im Rheinstadi­on an diesem Tag zu einer großen Herausford­erung werden würde. Die Gastgeber führten zu diesem Zeitpunkt dank des Treffers von Leroy Mickels (36.) bereits mit 1:0. Die weiteren drei Tore durch Mickels (60.), Nick Nolte (68.) und Daud Gergery (88.) ließen das Ergebnis in der Folge noch härter ausfallen.

In den ersten Minuten präsentier­ten sich die Gäste auf Augenhöhe. Monheim versuchte mit drei Spielern auf der Sechser-Position auf die Düsseldorf­er Taktik zu antworten – was nur bedingt klappte. „Wir haben an der Seitenlini­e daher nach einer knappen halben Stunde entschiede­n, zu reagieren“, berichtete Ruess. Er stellte auf das bewährte 42-3-1 um – wodurch seine Mannschaft tatsächlic­h nach und nach die Kontrolle übernahm.

Mit einem Mann mehr und der Führung im Rücken arbeiteten die Gastgeber mehrere Chancen heraus. Unter anderem scheiterte Neuzugang Lewis Biade vor dem Düsseldorf­er Tor. Seine Mannschaft nutzte das Überzahlsp­iel perfekt aus. „Das rechne ich ihr hoch an“, betonte der Trainer, „andere Mannschaft­en lassen sich bei so einem Spiel vielleicht davon irritieren.“

FCM: Kutscher, Lange, Karachrist­os, Becker (81. Lekic), Afkir (46. Bastas), Schütz, Mickels (78. Gergery), Intven, Salau, Nolte, Biade.

„Wir haben an der Seitenlini­e nach einer halben Stunde entschie

den, zu reagieren“

Trainer FC Monheim

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