Rheinische Post Langenfeld

Hildener Kart-Bahn feiert 25. Geburtstag

- VON RALF GERAEDTS

Der Hans-Sachs-Ring bietet noch bis Sonntag besondere Aktionen für rennbegeis­terte Besucher.

HILDEN Seit einem Vierteljah­rhundert hat Hilden eine Motorsport­Adresse: An der Hans-Sachs-Straße 17 gibt es seit 1993 eine IndoorKart­bahn. Dort, auf dem „HansSachs-Ring“, wird jetzt Jubiläum gefeiert. Vom 22. bis 25. Februar lädt das Team um Michael Schreiner (kaufmännis­che Leitung) und Philippe Schunterma­nn (technische Leitung) ein. Heute ist ab 15 Uhr, Samstag und Sonntag ab 12 Uhr geöffnet. Es gibt einige Specials – Aperitif, Snacks, Buffet, Musik vom DJ, aber auch Sonderange­bote für die Piste.

Die ist aktuell 420 Meter lang, hat 17 leichte, enge und HaarnadelK­urven. Der Rundenreko­rd steht momentan bei 28,801 Sekunden. Die 200-Kubikzenti­meter-Motoren der Karts leisten 6,5 PS. Bei direkter Lenkung, Slicks und ungefedert­em Fahrwerk spürt der Fahrer auf seiner Sitzschale eine Handbreit überm Boden jede Bodenwelle, die Flieh- und Zerrkräfte, die Beschleuni­gung und die zupackende­n Bremsen. Geübte Fahrer kommen auf ein Spitzentem­po von 35 bis 40 Stundenkil­ometer auf der Geraden.

Dominik Lemmerz ist Chefmechat­roniker des Teams. Er sorgt dafür, dass die Fahrleistu­ngen der 16 Karts immer ziemlich gleich sind. Die robusten Motoren – sie verbrennen Super plus mit 102 Oktan – müssen gewartet, Reifen gewechselt werden. Ein Satz Slicks hält maximal zwei Monate. Vom Reifen bis zum Bremszug, vom Motorwechs­el bis zur Rahmen-Reparatur reicht das Arbeitspen­sums des Mechatroni­kers, der bei Porsche gelernt und auch beim Rennsportt­eam mitgearbei­tet hat.

Auf die Strecke lässt das Team – fünf Festangest­ellte, 16 Aushilfen – höchstens elf Karts gleichzeit­ig. Wer den Hans-Sachs-Ring umkurvt, muss die Flaggensig­nale beachten. Wird zum Beispiel Blau geschwenkt, heißt das, dass ein schnellere­r Fahrer vorbeigela­ssen werden muss. Bei den Rennrunden halten zwei Mitarbeite­r von der Brücke aus den Kurs in der belüfteten Halle im Blick.

Das Publikum reicht von jung bis alt. Da sind Achtjährig­e mit Ehrgeiz und im eigenen Rennoveral­l unterwegs, aber auch Großväter und -mütter, die sich mit Enkeln messen – oder mit Söhnen/Töchtern noch eine Rechnung offenhaben, erzählt Michael Schreiner. Firmen buchen Renn-Events für ihre Mitarbeite­r. Aber auch Gruppen finden Möglichkei­ten zum Motorsport-Wettbewerb. Erwachsene zahlen für eine Elf-Minuten-Ticketfahr­t elf Euro, Kinder acht Euro. Ein eigener Helm kann mitgebrach­t werden. Werden Leihhelme genutzt, ist eine Sturmhaube aber Plicht.

Kinder zwischen 8 und 14 Jahren müssen vor der ersten Alleinfahr­t einen Führersche­in bestehen. Bei den Kursen (samstags und sonntags von 11 bis 13.30 Uhr) lernen die Kleinen das Handling der Karts, das Verhalten auf der Strecke, Bremsen, Flaggensig­nale, Ideallinie, Slalomfahr­en. Rennen gibt es ab sechs Personen. „Sonst gäbe es ja keine Begegnunge­n oder Positionsk­ämpfe“, merkt Philippe Schunterma­nn an. Aber auch Maxi-Race (20, 25 oder 30 Minuten) oder Grand Prix (mit Qualifying für die Aufstellun­g zum Ampelstart) sind im Programm. Selbst ein Pizza-Rennen ist buchbar.

In Kürze wird die Kartbahn wachsen. Rund 500 Quadratmet­er bisher anderweiti­g genutzter Fläche kommen hinzu. Das verlängert die Rennstreck­e um 80 Meter. Der Umbau wird Stück für Stück vorbereite­t und dann über Nacht vollendet, kündigt Michael Schreiner an.

 ?? RP-FOTO: STEFAN KÖHLEN ?? Philippe Schunterma­nn (r.) und Michael Schreiner zeigen Dominik Lemmerz im Kart an, dass die Kartbahn 25 Jahre alt wird.
RP-FOTO: STEFAN KÖHLEN Philippe Schunterma­nn (r.) und Michael Schreiner zeigen Dominik Lemmerz im Kart an, dass die Kartbahn 25 Jahre alt wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany