Rheinische Post Langenfeld

FC Monheim bleibt immer wachsam

- VON MORITZ LÖHR

Der Fußball-Oberligist hat als Dritter keinen Druck mehr. Trotzdem ist jede Aufgabe schwierig – auch die in Bocholt.

MONHEIM Vor der nächsten schwierige­n Aufgabe beschreibt Dennis Ruess die Gefühlslag­e des FußballObe­rligisten FC Monheim (FCM) ziemlich treffend. „Wir haben keinen Druck. Das ist einfach das schönste Gefühl und macht großen Spaß“, sagt der Trainer. Das Spiel am Sonntag (15 Uhr) beim 1. FC Bocholt geht der Aufsteiger deshalb völlig befreit an und nach dem überzeugen­den 4:0-Heimsieg gegen die TuRU Düsseldorf ist in Monheim erneut Lockerheit eingekehrt. Trotz-

„Wir haben uns intensiv und seriös und profession­ell dahin gearbeitet,

wo wir jetzt stehen“

Dennis Ruess

Trainer FC Monheim

dem bleiben Coach und Team weiterhin wachsam. „Wir dürfen uns von unserem Erfolg nicht blenden lassen“, betont Ruess, der die starke Konkurrenz im Auge hält.

Blickt der Trainer zurück, erkennt er eine durchaus bemerkensw­erte Entwicklun­g des Vereins und der ersten Mannschaft. Als Ruess vor drei Jahren gemeinsam mit Manuel Windges das Traineramt in Monheim übernahm, „war das schon ein großes Risiko für den Verein“, wie Ruess selbst findet. Inzwischen kann er diese Einschätzu­ng durchaus sehr zufrieden ergänzen: „Wir haben uns intensiv und seriös und profession­ell dahin gearbeitet, wo wir jetzt stehen.“

In der Tabelle ist das derzeit der vierte Platz und der punktgleic­he TV Jahn Hiesfeld (beide 36 Zähler) auf Rang drei nicht wirklich weit entfernt. Der Spitzenrei­ter Sportfreun­de Baumberg (41), den die Monheimer am 15. April zum Derby der Rückrunde im Rheinstadi­on erwarten, hat fünf Punkte mehr als der Klassen-Neuling. Dieser Abstand interessie­rt Ruess und seine Spieler allerdings eher wenig. Wichtiger: Der Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze ist mit 18 Punkten bereits sehr groß. Auch das ist einer der großen Erfolge: Mit dem direkten Abstiegska­mpf hat Monheim in dieser Saison bisher nichts zu tun.

Grundlegen­d für die aktuell komfortabl­e Situation der Monheimer ist die starke Defensivar­beit. „Wir stehen – abgesehen von zwei, drei Aussetzern – in dieser Saison sehr kompakt. Gleichzeit­ig mauern wir uns aber nicht hinten ein.“Die Tabelle belegt diese Aussagen, denn bei seinen 40 Toren kann der FCM die drittmeist­en Treffer aller Oberligist­en vorweisen. Die angesproch­enen Aussetzer beim 0:4 gegen Ratingen 04/19 und beim 0:6 gegen den SV Straelen, lassen die Zahl der Gegentreff­er auf 26 wachsen. Trotzdem sei das ordentlich­er, urteilt Ru- ess. Es handelt sich immerhin um den fünftbeste­n Wert der Liga.

Weniger gut läuft es dagegen in Bocholt. Die Mannschaft vom Niederrhei­n will eigentlich in die Regionalli­ga West aufsteigen, doch in dieser Saison klaffen Anspruch und Wirklichke­it erneut auseinande­r (nur zwölfter Platz). „Generell sind sie aber sehr profession­ell aufgestell­t“, findet Ruess, der ein sehr in- tensiv geführtes Spiel erwartet. Aufpassen muss Monheim unter anderem auf Bocholts Torjäger Philipp Goris, der in dieser Saison bislang elf Treffer markierte. Den Gästen wird ihr Toptorschü­tze Benjamin Schütz (bereits 15 Treffer) sicher ausfallen. Auch Kreativdir­ektor Philipp Hombach kann in Bocholt nicht dabei sein. Gleiches gilt für Philip Lehnert und Patrick Becker.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Sicherheit zuerst: Abwehrspie­ler Christoph Lange (rechts) ist mit für die defensive Stabilität beim Aufsteiger FC Monheim zuständig.

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