Rheinische Post Langenfeld

Opel kommt trotz Verlust bei Sanierung voran

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PARIS (rtr) Opel hat seinem neuen Mutterkonz­ern PSA im vergangene­n Jahr weniger Verlust eingebrock­t als erwartet. Von August bis Dezember fiel ein operativer Fehlbetrag von 179 Millionen Euro bei Opel/Vauxhall an. „Auch wenn dieser Verlust geringer ist, als von vielen Analysten erwartet, sollten wir uns nichts vormachen“, sagte OpelChef Michael Lohschelle­r. Die Zahl sei ein Signal, dass es wie bisher nicht weitergehe­n könne. „Opel muss sich verändern. Und wir werden uns verändern.“PSA-Chef Carlos Tavares lobte, das Opel-Management komme mit den Einsparung­en voran. „Es ist sehr dynamisch, jeden Tag tut sich was“, sagte er.

Ein Jahreserge­bnis für Opel/ Vauxhall gebe es nicht, erklärte ein Opel-Sprecher. Die frühere OpelMutter General Motors veröffent- lichte kein reines Betriebser­gebnis von Opel. Wie GM kürzlich bekannt gab, kostete der Verkauf des EuropaGesc­häfts mit Opel und der britischen Schwesterm­arke Vauxhall die Amerikaner 6,2 Milliarden Dollar (5,1 Milliarden Euro).

Der französisc­he Autobauer PSA mit den Marken Peugeot und Citroen hatte Opel im August übernommen. Das Jahreserge­bnis des Konzerns übertraf trotz der roten Zahlen aus Rüsselshei­m die Erwartunge­n: Der Nettogewin­n stieg 2017 um 11,5 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro bei einem Umsatzplus, einschließ­lich Opel, von einem Fünftel auf 65,2 Milliarden Euro. Operativ verdiente PSA mit fast vier Milliarden Euro ein Viertel mehr als im Vorjahr. Tavares will Opel bis 2020 mit einer straffen Sanierung zurück in die schwarze Zahlen bringen.

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