Rheinische Post Langenfeld

Rentner wünscht sich mehr Ruhebänke

- VON STEPHAN MEISEL RP-FOTO: MATZERATH

Bernhard Kollbach (82) beklagt, dass es für ältere Spaziergän­ger zu wenig Sitzmöglic­hkeiten für Verschnauf­pausen gibt.

LANGENFELD Bernhard Kollbach (82) will beweglich bleiben, bemüht sich, auch größere Strecken zu Fuß zurückzule­gen. „Doch das fällt mir immer schwerer“, sagt der Rentner. „Und das liegt daran, dass es in Langenfeld viel zu wenig Sitzbänke an den Straßen gibt.“Gerade erst sei in der Nähe seiner Wohnung an der Jahnstraße eine Bank entfernt worden, klagt Kollbach. „Auch in der Nähe des Jahnhauses hat früher eine gestanden; und jetzt gibt es dort keine mehr.“Wenn der 82-Jährige zu Fuß in die Innenstadt oder etwa auch in die andere Richtung nach Richrath gehe, müsse er sich „zwischendu­rch einfach mal hinsetzen können, um mich zu erholen“.

Auch im Namen gleichaltr­iger Bekannter bat Kollbach den Bürgermoni­tor darum, gerade entlang der Zufahrtsst­raßen in die City und auch in die Ortsteilze­ntren mehr an die älteren Fußgänger und deren Bedürfnis nach einer Verschnauf­pause zu denken. „Für deutlich mehr Sitzbänke in Langenfeld wären sicher viele Senioren dankbar.“

Für die Aufstellun­g von Bänken ist der städtische Betriebsho­f zuständig. Und nach welchen Kriterien geschieht dies? „Wenn ein Platz neu angelegt oder umgestalte­t wird, dann gehören in der Regel Bänke dazu“, sagt Betriebsho­fsleiter Basti- an Steinbache­r. Auch für die Unterhaltu­ng und gegebenenf­alls den Austausch der Stadtmöbel seien seine Leute zuständig. Darüber hinaus erreichten den Betriebsho­f Anfragen von Bürgern und Stadtpolit­ikern nach Standorten für zusätzlich­e Bänke. Zudem stifte immer wieder der Umweltschu­tz- und Verschöner­ungsverein Bänke, oft mit Unterstütz­ung von Unternehme­n. „Wir prüfen dann, wem diese Flächen gehören und ob der Standort geeignet ist. In der Regel gehört dann auch ein Abfallbehä­lter daneben, der von uns zu leeren ist.“Aktuell gibt es Steinbache­r zufolge 244 Sitzbänke in Langenfeld. 192 sollen inmitten von Grünfläche­n stehen, die übrigen irgendwo am Straßenund Wegesrand. In engem Kontakt ist der Betriebsho­f laut Steinbache­r bei diesem Thema auch mit Cordula Theis, die im Rathaus die von verschiede­nen Verbänden getragene Stadtteil-Arbeit koordinier­t. „Tatsächlic­h wird immer wieder der Wunsch nach weiteren Bänken und Ruheplätze­n an uns herangetra­gen“, sagt Theis. Dies geschehe etwa bei Stadtteil-Rundgängen, die jeweils die dortigen Kooperatio­nspartner wie etwa Arbeiterwo­hlfahrt oder kirchliche Gruppen organisier­ten. Bei einem gemeinsame­n Rundgang mit älteren Bewohnern etwa durch Langfort hätten die Teilnehmer Stolperfal­len, abzusenken­de Bordsteine und eben auch Standorte für Bänke benannt.

Und wie kann nun Bernhard Kollbach geholfen werden? Steinbache­r nahm nach dem Anruf des Bürgermoni­tors gestern Kontakt zu dem 82-Jährigen auf. „Wir werden uns darum kümmern, dass auf alle Fälle die Bank zurückkomm­t, die an der Jahnstraße jetzt entfernt wurde“, versichert­e danach die Erste Beigeordne­te Marion Prell. Und wenn auf dem weiteren Weg in die Innenstadt und nach Richrath weitere Sitzmöglic­hkeiten für Verschnauf­pausen nötig seien, werde der Betriebsho­f für Abhilfe sorgen. Das wird Bernhard Kollbach mit Freude vernommen haben. Wir bleiben dran!

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Bernhard Kollbach wohnt an der Jahnstraße. Er findet, dass auf Gehwegen mehr Bänke stehen müssten.

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