Rheinische Post Langenfeld

Zoo investiert 1,5 Millionen Euro in das Tigergeheg­e

- VON STEPHAN EPPINGER

Der Zoo kooperiert für die umfassende Baumaßnahm­e mit der Naturschut­zorganisat­ion WWF – zum Schutz von Tier und Mensch.

KÖLN Der Kölner Zoo steckt über ein Darlehen rund 1,5 Millionen Euro in die Modernisie­rung seiner TigerAnlag­e. Die Fertigstel­lung soll in der ersten Jahreshälf­te 2019 erfolgen. Ein Teil der Investitio­nen wird aus Spendengel­dern der „Team Tiger Köln“-Mitglieder gedeckt.

„Wir freuen uns, dass so viele Menschen die Modernisie­rung der Kölner Tiger-Anlage fördern. Wir haben uns entschiede­n, diesen Bereich komplett neu zu gestalten“, sagt Zoochef Theo B. Pagel. Markus Radday, Referent für die Amur Regi- on beim WWF, erklärt: „WWF und Zoo arbeiten Hand in Hand. Der Zoo sensibilis­iert hier vor Ort für die Schönheit und Schutzbedü­rftigkeit der Tiere. Wir sorgen in deren Heimatregi­on für wirkungsvo­lle Maßnahmen, die den Erhalt wildlebend­er Arten sichern.“

Auch der neue „Team Tiger Köln“Botschafte­r, Höhner-Schlagzeug­er Wolf Simon, macht sich für die Großkatzen stark: „Ich trommle fortan nicht nur bei den ,Höhnern‘, sondern auch für die Tiger. Der Zoo lässt hier in Köln eine tolle neue Anlage entstehen. Parallel finanziert der WWF mit den ,Team-Tiger Köln‘-Geldern erfolgreic­he Artenschut­zprojekte für den Erhalt wildlebend­er Katzen im Fernen Osten im russisch-chinesisch­en Grenzgebie­t.“

Die Pläne für die Tiger-Anlage umfassen verschiede­ne Bauarbeite­n. Prämissen sind eine noch verhaltens­gerechtere Gehege-Gestaltung und zusätzlich­e Möglichkei­ten beim Management der Großkatzen durch die Tierpflege­r. So soll eine zusätzlich­e Separierun­gsmöglichk­eit im Außengeheg­e gebaut werden, um zum Beispiel den Kater von potenziell­en Jungtieren trennen zu können. Außerdem solle eine Trai- ningswand für Beschäftig­ungsprogra­mme installier­t werden. Ebenso wichtig ist dem Kölner Zoo, seinen Gäste durch die Umgestaltu­ng der Gehege-Einfassung neue Einblicke auf die Tiger zu ermögliche­n. So werden ein Treppenabg­ang auf Wassergrab­en-Niveau und große Sichtfenst­er eingebaut.

Der WWF bezahlt Ausbildung und Einsatz von Tiger-Patrouille­n und schult Ranger im Umgang mit Tigern im Konfliktfa­ll. Darüber hinaus finanziert er Tiger-Bestandser­fassungen und setzt setzt sich für die Ausweisung von neuen Schutzgebi­eten im Tiger-Lebensraum ein.

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FOTO: SCHEUERER Amurtiger im Gehege des Kölner Zoos. Hier soll es bald größere Veränderun­g für die großen Raubkatzen geben.

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