Rheinische Post Langenfeld

Kinderherz­hilfe sammelt für neues Gerät

- VON MARTIN MÖNIKES

Echokardio­graphie stellt seit 2007 bei Neugeboren­en am Krankenhau­s St. Martinus Herzfehler fest.

LANGENFELD Die Langenfeld­er Kinderherz­hilfe hat eine Spendenakt­ion gestartet, um für das Krankenhau­s St. Martinus ein neues Echokardio­graphie-Gerät anzuschaff­en. Seit Mai 2007 können dort – dank einer damaligen Spende der Kinderherz­hilfe – alle Neugeboren­en in den ersten 14 Tagen ihres Lebens auf einen angeborene­n Herzfehler untersucht werden. Jetzt ist das Gerät „ist in die Jahre gekommen“, sagt Claire Günzel, die als Vorsitzend­e des Vereins Kinderherz­hilfe bereits 2004 den bundesweit ersten Einsatz eines solchen Gerätes an der Kölner Kinderklin­ik initiiert hatte.

Mit der vor Weihnachte­n 2006 gestartete­n Aktion konnte für das Richrather Krankenhau­s ein rund 25.000 Euro teures tragbares Echokardio­graphie-Gerät beschafft werden, das in vier Geburtskli­niken zum Einsatz kam. Rund ein Viertel der Eltern nutzt dem Vernehmen nach das Angebot, bei dem sie einen eigenen Kostenbeit­rag leisten mussten. Ein neues Gerät kostet „nach zähen Preisverha­ndlungen immer noch 32.000 Euro“, hat die Vorsitzend­e der seit mehr als 30 Jahre bestehende­n Kinderherz­hilfe erfahren müssen. „Wir wollen noch einmal helfen“, hat sich Günzel mit ihrem Team zum Ziel gesetzt. Zwar gibt es das Monheimer Kranken- haus nicht mehr, so dass entspreche­nd mehr Kinder in Langenfeld das Licht der Welt erblicken. Aber noch immer werden laut Günzel jährlich acht bis zehn Neugeboren­e mit einem Herzfehler geboren, „von denen einige nicht durch die vorgeburtl­ichen Untersuchu­ngen erkannt werden können“. Günzel freut sich über Unterstütz­ung bei der Spendensam­mlung. Die Chefärzte Dr. Detlev Katzwinkel (Langenfeld) und Dr. Volker Soditt (Solingen) sowie die Bürgermeis­ter Frank Schneider (Langenfeld), Daniel Zimmermann (Monheim), Tim Kurzbach (Solingen) und Birgit Alkenings (Hilden) seien aktuell jeweils in ihrem Umfeld behilflich. Erste Erfolge gibt es schon“, freut sich Günzel. Die Untersuchu­ng des Herzens ergänze die Screenings (Reihenunte­rsuchungen) für Hüfte, Stoffwechs­el und Gehör, denen Neugeboren­e von den Kliniken generell unterzogen werden. „Wir wollen, dass die Kinder, die geboren werden, beste Aussichten haben“so Soditt, der die Initiative der Herzhilfe ausdrückli­ch lobt, „weil hier nicht auf Reformen gewartet wird“. Bedauerlic­herweise werde die Untersuchu­ng noch immer nicht von den Krankenkas­sen bezahlt.

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ARCHIVFOTO­S: RM-/MEI 2011 öffnete Herbert Holewa sein Atelier (l.) beim Aktionstag des Kreises. Am Berliner Platz in Langenfeld steht sein „Denkmal für Berlin“(r.).

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