Rheinische Post Langenfeld

Lufthansa schließt Basis in Düsseldorf

- VON REINHARD KOWALEWSKY

400 Flugbeglei­ter sind betroffen. Denn der Konzern gibt die Langstreck­e an Eurowings ab.

DÜSSELDORF Die Deutsche Lufthansa wird im Verlauf des Winterflug­plans 2018/2019 die Düsseldorf­er Basis für Flugbeglei­ter schließen. Dies hat der Konzern den rund 400 in der nordrhein-westfälisc­hen Landeshaup­tstadt stationier­ten Stewards und Stewardess­en mitgeteilt. Der Hauptgrund ist, dass die Airline ihren traditione­llen Direktflug vom Rhein nach New York (Flughafen Newark) aufgeben wird. Die Strecke fliegt künftig der Billigable­ger Eurowings. Auch die erst im Winter neu gestartete Verbindung nach Miami geht an die Tochter. Das war von Anfang an so geplant.

Damit entfällt für Lufthansa die Notwendigk­eit, eine Basis für Flugbeglei­ter am Rhein zu haben. Die Betroffene­n sollten das Angebot erhalten, an den zwei Hauptstand­orten Frankfurt und München weiterzuar­beiten, erklärt Lufthansa auf Anfrage. Am 20. März sollen Verhandlun­gen über einen Interessen­ausgleich und einen Sozialplan beginnen.

Lufthansa betont, das Ende der Basis bedeute keineswegs eine Abkehr von Düsseldorf und NRW. Eurowings werde künftig in Düssel- dorf mit insgesamt 40 Flugzeugen eine deutlich stärkere Präsenz vor Ort haben, als es Lufthansa hatte. Der Grund ist die Insolvenz von Air Berlin.

Denkbar ist, dass sich einige Flugbeglei­ter der Lufthansa zuerst eine Abfindung auszahlen lassen und anschließe­nd bei Eurowings zu schlechter­en Bedingunge­n weitermach­en. Außerdem halten es Lufthansa-Kenner für möglich, dass manche Mitarbeite­r in NordrheinW­estfalen wohnen bleiben und trotzdem für den Konzern arbeiten:

Ein Lufthansa-Sprecher „Schon jetzt reisen manche Kollegen von Düsseldorf aus nach Frankfurt oder München für ihren Einsatz an, das könnte noch ausgebaut werden.“

Das Schließen der Flugbeglei­terBasis bedeutet auch nicht, dass es keine Lufthansa-Flüge mehr ab Düsseldorf geben wird. Die Zubringerf­lüge unter eigener Marke von Düsseldorf zu den zentralen Umsteigefl­ughäfen Frankfurt und München werden uneingesch­ränkt fortgeführ­t. Damit wird sich bei den Verhandlun­gen zum Sozialplan auch die Frage stellen, ob hiesige Flugbeglei­ter möglicherw­eise auf diesen Routen arbeiten werden.

„Die Beschäftig­ten erhalten das Angebot, in Frankfurt oder München weiterzuar­beiten“

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