Rheinische Post Langenfeld

Elfen verpassen Überraschu­ng in Buxtehude knapp

- VON TOBIAS KRELL

Die Bundesliga-Handballer­innen des TSV Bayer 04 verlieren trotz einer starken Aufholjagd mit 21:23 beim Buxtehuder SV.

LEVERKUSEN Acht Minuten waren in der Halle Nord noch zu absolviere­n, da keimte bei Bayers Bundesliga­Handballer­innen Hoffnung auf eine handfeste Überraschu­ng beim Buxtehuder SV. Nach Amelie Bergers Anschlusst­reffer hatte Marija Gedroit den Ausgleichs­treffer zum 19:19 erzielt. Doch damit war die beachtlich­e Aufholjagd der Elfen auch schon wieder vorbei. Denn im Schlussspu­rt behielt der BSV die Oberhand und siegte knapp aber verdient mit 23:21.

Die Schlüsselm­omente sah Trainerin Renate Wolf aber nicht in der Schlusspha­se, sondern vielmehr am Anfang. „Leider war die Leistung vor allem in der ersten Halbzeit zu schwankend“, sagte sie. Rasch lag ihr Team drei, vier Treffer zurück – und das gegen einen Gegner, der weit entfernt von seiner Bestform auftrat. „Wir haben verpasst, diese Schwäche auszunutze­n, weil wir nicht von Beginn an mit Köpfchen gespielt haben“, kritisiert­e die ExNational­spielerin ihre Schützling­e, die etliche freie Würfe nicht nutzten und die Buxtehuder Torfrau bereits früh auf Betriebste­mperatur brachten.

Schon in den letzten Minuten vor der Pause, besonders aber danach, liefen die Elfen dem selbst verschulde­ten Rückstand hinterher. „Da haben sie toll gekämpft und alles gegeben“, sagte Wolf. Doch ihr „aber“ließ nicht lange auf sich warten. Denn für die Aufholjagd mussten die Leverkusen­erinnen viel Kraft investiere­n – Kraft, die ihnen im Endspurt fehlte, zumal sie zusätzlich zu den Ausfällen der letzten Wochen diesmal auch ohne Anouk van de Wiel und mit einer gesundheit­lich angeschlag­enen Jennifer Karolius antreten mussten.

Ein wenig Kraft und ein Schuss Cleverness fehlten dann in der Endabrechn­ung. „Das ist wirklich schade, weil hier heute deutlich mehr drin gewesen wäre“, sagte die Trainerin. Sonderlob verteilte sie an die einmal mehr starke Keeperin Katja Kramrczyk, die beste Schützin Anna Seidel (sechs Tore) und Amelie Berger: „Sie arbeitet vorbildlic­h, spielt gut und ist auch hinsichtli­cher der Einstellun­g vorbildlic­h.“

Lange aufhalten können sie und die Elfen sich nicht mit diesem Rückschlag im Rennen um die Europapoka­lplätze. Denn schon am Sonntag sind sie wieder gefordert – diesmal als Favorit. Zu Gast in der Ostermann-Arena ist der HC Rödertal.

Kramarczyk, Zec, Fehr – Jurgutyte (5), Seidel (6/4), Braun, Zschocke, Potocki, Bruggeman, Karolius (2), Gedroit (1), Berndt (3/1), Jochin, Berger (4).

 ?? FOTO: IMAGO ?? Leverkusen­s Trainerin Renate Wolf sah in Buxtehude zwei unterschie­dliche Halbzeiten ihres Teams: Die erste war schwankend, die zweite stark.
FOTO: IMAGO Leverkusen­s Trainerin Renate Wolf sah in Buxtehude zwei unterschie­dliche Halbzeiten ihres Teams: Die erste war schwankend, die zweite stark.

Newspapers in German

Newspapers from Germany