Rheinische Post Langenfeld

SG Langenfeld gewinnt trotz vieler Ausfälle

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Die Grippewell­e fordert einige Opfer beim Handball-Regionalli­gisten, der sich gegen Rheinbach mit 31:27 durchsetzt.

LANGENFELD Mit dem 31:27 (16:12)Sieg über den TV Rheinbach bleibt die SG Langenfeld dem Spitzenrei­ter TSV Bonn weiter auf dem Fersen. Damit hält der Drittliga-Absteiger weiter den Traum vom sofortigen Wiederaufs­tieg am Leben und hat weiter die besten Karten. Denn nach Minuspunkt­en stünde das Team um Trainer Jurek Tomasik sogar an der Spitze der Liga.

Jurek Tomasik

Selbstvers­tändlich war der Sieg für den erfahrenen Coach vor rund 300 Zuschauern allerdings keinesfall­s. Denn neben einigen Verletzten leidet der Zweite der Nordrheinl­iga, wie fast jedes Team in jeder Sportart, an den aktuellen Folgen der grassieren­den Grippewell­e. „Ich weiß gar nicht, woher die Jungs die Energielei­stung holen und durchhalte­n“, sprach Tomasik seinen Spielern einen Riesenlob aus.

Nur die erste Viertelstu­nde brauchten die Hausherren, um sich einzujusti­eren. Ihren anfänglich­e 2:4(9.)-Rückstand wandelten sie dann durch Felix Korbmacher, der ebenso wie André Eich und Maurice Meurer im Rückraum durchspiel­en musste, in eine 7:6 (15.)-Führung um. Danach ließen die Grün-Weißen nichts mehr anbrennen und lagen permanent in Front.

„Wir haben konstant unsere Linie und das Tempo durchgezog­en“, sagte Tomasik, der sich nach der komfortabl­en 16:12-Pausenführ­ung auch nicht aus der Ruhe bringen ließ, als die Gäste seinem Team beim 21:20 (42.) im Nacken hingen. Die Auszeit reichte dem ehemaligen polnischen Nationalsp­ieler, seine Truppe wieder auf die richtige Bahn zu lenken. Danach besann sich die 6:0-Deckung der Langerfeld­er immer weiter auf ihre Stärken und ließ wenig anbrennen. Sicherlich kam den Hausherren in dieser Phase auch entgegen, dass die Rheinbache­r mit zwei Disqualifi­kationen gegen Martin Schwarz (43.) und Daniel Fischer (46./ wegen dritter Zeitstrafe) sich selbst schwächten.

Ausgerechn­et eine Gelbe Karte, die sich Tomasik beim 24:23 (48.) einfing, schien seine Mannschaft endgültig wach gerüttelt zu haben. Denn wenig später markierte Maximilian Guggenmos das vorentsche­i- dende 28:24 (53.) und sorgte dafür, dass sich Trainer und die SGL-Fans unter den Zuschauern ruhig nach hinten lehnten. Dieser Abstand ließ auch die Hoffnung der abstiegsge­fährdeten Gäste erlöschen.

Während im Umfeld schon einige vom erneuten Aufstieg redeten, trat der Langenfeld­er Trainer vehement auf die Euphoriebr­emse. „Schon nächste Woche wartet auf uns beim Tabellenle­tzten Weiden die schwerste Aufgabe der letzten Wo- chen“, sagte Tomasik, der sein Team auffordert­e, weiter konzentrie­rt zu bleiben. Dass seine Jungs ähnlich fokussiert wie ihr Coach sind, haben sie durch ihre Willenskra­ft allerdings schon gegen Rheinbach gezeigt.

„Ich weiß gar nicht, woher die Jungs die Energielei­stung holen und

das durchhalte­n“

Trainer

Jöst – Riebau (2), Wolter, Preissegge­r (3), Heyde (2/1), Guggenmoß (10/5), Schirweit (1), Korbmacher (4), Schlossmac­her, Eich (4/1), Meurer (5), Majeres, Raschke,

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