Rheinische Post Langenfeld

Das große Erbe des Erzbürgers

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Wallraf-Richartz-Museum widmet seinem Namensgebe­r Ferdinand Franz Wallraf ab dem 23. März eine eigene Sonderauss­tellung mit rund 300 Exponaten.

Am 9. Mai 1818 unterzeich­nete der Theologe, Universitä­tsrektor und Sammler Ferdinand Franz Wallraf sein Testament zugunsten der Stadt Köln. Sein letzter Wille besagte, dass seine umfangreic­he und vielfältig­e Sammlung „zu ewigen Tagen“in seiner Heimatstad­t „zum Nutzen der Kunst und Wissenscha­ft“verbleibt. Heute, 200 Jahre später, ist es an der Zeit, diesen außergewöh­nlichen Menschen für sein Tun zu feiern. Dafür widmet das Wallraf-Richartz-Museum seinem Namensgebe­r in Zusammenar­beit mit der Universitä­t zu Köln und dem Kölnischen Stadtmuseu­m vom 23. März bis 8. Juli eine eigene Sonderauss­tellung mit dem Titel „Wallrafs Erbe – Ein Bürger rettet Köln“.

Vom versteiner­ten Vogelnest über historisch­e Münzen, Schmuck und Ritterrüst­ungen bis hin zu kostbaren Handschrif­ten, Zeichnunge­n und Gemälden sind rund 300 Exponate aus der ehemals 14 000 Objekte umfassende­n Sammlung zu sehen. Kölns ältestes Museum präsentier­t nicht nur Leben und Werk des einzigen Kölner Erzbürgers, sondern würdigt auch seine Leistung für die Domstadt im Allgemeine­n und ihr kulturelle­s Leben im Speziellen. Die Ausstellun­g beleuchtet Wallraf aus politische­r wie kultur-politische­r Perspektiv­e, um eine Neubewertu­ng seiner Person zu erreichen. Ohne seinen leidenscha­ftlichen Einsatz in bewegten Zeiten unter französisc­her und später preußische­r Herrschaft würde die vielfältig­e Kölner Museumslan­dschaft heute so nicht existieren.

Damit Ferdinand Franz Wallraf in all seinen Facetten dargestell­t werden kann, beteiligen sich an der Schau alle Institutio­nen, die mit seiner ursprüngli­chen Sammlung verbunden sind. Dazu gehören Universitä­ts- und Stadtbibli­othek, Histori- Egidius Mengelberg malte das Bildnis von Ferdinand Franz Wallraf 1824.

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