Rheinische Post Langenfeld

Hamburger SV: 16 Trainer innerhalb von zehn Jahren

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HAMBURG (sid) Der abstiegsbe­drohte Hamburger SV hat sich nach nur sieben Wochen von Trainer Bernd Hollerbach (48) getrennt. Das gab der Verein zwei Tage nach der 0:6Pleite in München, bekannt. „Ich bin natürlich sehr enttäuscht“, sagte Hollerbach dem „Hamburger Abendblatt“. Bezeichnen­d: Er erfuhr von seinem Rauswurf erst, als die Nachricht im Internet längst die Runde machte. Sein Nachfolger wird der bisherige U21-Trainer Christian Titz, der mit der Reserveman­nschaft derzeit den ersten Platz in der Regionalli­ga Nord belegt. In Thomas von Heesen wurde ihm ein erfahrener Ex-Profi als Berater zur Seite gestellt, der bis auf Weiteres die Aufgaben des ebenfalls geschasste­n Sportdirek­tors Jens Todt übernehmen wird.

Hollerbach hatte erst Ende Januar Markus Gisdol beerbt. Unter Hollerach blieben die Hamburger in sieben Spielen sieglos und holten nur drei Punkte. Er wartet als Trainer nun seit 24 Spielen auf einen Sieg – auch die Würzburger Kickers blieben unter seiner Regie 17-mal in Folge ohne Dreier.

Christian Titz soll als 16. HSVTrainer seit 2008 das Team bis zum Saisonende betreuen. Der 46-jährige gelernte Betriebswi­rt wird heute sein erstes Training leiten und im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen Hertha BSC erstmals auf der Bank sitzen. Nach 13 Spielen ohne Sieg beträgt der HSV-Rückstand zum Relegation­splatz acht Spieltage vor Saisonende sieben Punkte.

Mit der Freistellu­ng Hollerbach­s hat der HSV innerhalb von fünf Tagen seine komplette Führung ausgetausc­ht: Am Donnerstag wurden Heribert Bruchhagen (Vorstandsc­hef) und Jens Todt von ihren Aufgaben entbunden. Neuer Aufsichtsr­atschef ist seit Mittwoch Bernd Hoffmann, der zudem Präsident des Gesamtvere­ins ist.

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