Rheinische Post Langenfeld

Rheinmetal­l rechnet mit Wachstum

- VON MAXIMILIAN KRONE

Besonders die Rüstungssp­arte soll deutlich mehr Umsatz machen.

DÜSSELDORF Der Technologi­ekonzern Rheinmetal­l rechnet für das laufende Jahr mit einem deutlich besseren Geschäft. „2018 werden wir den Auftragsei­ngang auf ein ganz anderes Niveau heben können“, sagte Rheinmetal­lchef Armin Papperger. Grund sei ein erwartetes Umsatzplus der Rüstungssp­arte von zwölf bis 14 Prozent, nach drei Prozent in 2017. Insgesamt erzielte der Düsseldorf­er Konzern einen Umsatz von rund 5,9 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern betrug 252 Millionen Euro. Die Dividende soll auf 1,70 Euro steigen.

Laut Papperger will der Konzern in den kommenden zwölf Monaten hunderte Stellen neu schaffen, um das Auftragsvo­lumen (derzeit in zweistelli­ger Milliarden­höhe) bewältigen zu können. Erst am Mittwoch meldete Rheinmetal­l, Panzer im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro an Australien liefern zu wollen. Weitere Aufträge sollen folgen. Insgesamt gebe es derzeit ein Auftrags-Potenzial von mehreren Milliarden Euro.

Allein von der Bundeswehr rechnet er im Mittel mit einem Auftragsvo­lumen von zwei Milliarden Euro jährlich. „Ich gehe davon aus, dass die Bundeswehr viel Equipment braucht“, sagte er. So sehe er etwa Sofortbeda­rf bei Munition, da die Lager fast leer seien. Positiv bewertete Papperger zudem, dass die Nato-Staaten planen, mehr Geld für Rüstung auszugeben. Besonders Europa habe Nachholbed­arf: „Wir dürfen uns nicht auf die USA verlassen. Europa muss unabhängig sein und Stärke zeigen“, sagte er. In diesem Zusammenha­ng kündigte er die Neuentwick­lung eines Panzers an. Der Prototyp solle 2025 fertigsein, ab 2030 in Serie gehen und dann den Leopard-Panzer ablösen.

Auch mit der Entwicklun­g der Kfz-Sparte des Konzerns, Automotiv (Umsatzplus: acht Prozent), sei er zufrieden. Rheinmetal­l rechnet damit, dass sie dank guter Geschäfte in China und diversen Neuentwick­lungen 2018 um bis zu vier Prozent wächst. Langfristi­g setze man dort auf neue Entwicklun­gen im Bereich der E-Mobilität.

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MONTAGE: RP/FOTO: DPA Rheinmetal­l-Chef Armin Papperger vor der Zentrale.

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