Jürgen Drews schlägt sein Bett in Düsseldorf auf
Der Schlagersänger redet auch über die „Kulisse“.
(bpa) Der Schlagerstar Jürgen Drews (72) ist hart im Nehmen. Eigentlich ist er total erkältet und seine Stimme leicht angegriffen, aber seinen Auftritt im Düsseldorfer Capitol Theater wollte er sich nicht nehmen lassen. Mit Band tourt er und präsentiert eine kleine Zeitreise durch sein Leben. Ein Quereinsteiger sei er ja gewesen. Die Musik, die er mache, sei ein Kompromiss, „mit dem ich gut leben kann“. In dem Hotel in Bahnhofs- und CapitolNähe namens „Stadt München“findet das Gespräch statt. Es war auch in München, als er vor gut zwei Jahrzehnten einen DJ kennenlernte, der die Altstadtdisco „Kulisse“betrieb. Drews war mit eingestiegen, hatte gleich das ganze Haus gekauft. „Ich habe keine Ambition, dort bei meinem Aufenthalt hier vorbeizugehen, damit bin ich vollkommen durch. Das Ganze hat mich einen Haufen Geld gekostet.“Erst vor kurzem hatte Drews das Haus in der Altstadt verkauft. „Es war eine gute Entscheidung.“Stattdessen will der Schlagerstar nach vorne blicken. Seine Tour, die ihn auch durch Städte wie Düsseldorf führe, mache ihm großen Spaß. Und überhaupt hätte er es gut im Leben getroffen. Seine Tochter Joelina mache dank ihrer „Stringenz“einen wunderbaren Weg als Künstlerin, und Ehefrau Ramona erde ihn mit ihrem Pragmatismus. „Es war alles am besten“will er mit seiner Tour unterstreichen: die Schlager, der „König von Mallorca“, sein seinerzeit von Konzertveranstalter Fritz Rau eingefädeltes Zusammentreffen mit Stones-Star Mick Jagger. Auch sein „tierisches Lampenfieber“gehöre zu ihm und seinem Leben, sagt er lachend. „Die Bühne ist deshalb bis heute meine Therapie.“