Rheinische Post Langenfeld

Badewanne mit direktem Domblick

- VON STEPHAN EPPINGER

Am 1. Juni eröffnet das neue „25 hours“-Hotel im historisch­en Rundbau des Gerlingsqu­artiers seine Pforten für Einheimisc­he und Gäste. Im obersten Stock gibt es das Restaurant Neni und die Monkey Bar.

KÖLN Das Gerlingqua­rtier ist eines der größten Baudenkmäl­er Kölns. Wie eine kleine Stadt in der Stadt liegt das Gebäudeens­emble der 50er und 60er Jahre mitten im quirligen Friesenvie­rtel. Zu den besonders markanten Landmarken zählt der 1966 errichtete Rundbau. Sein Herzstück ist die historisch­e Kassenhall­e aus weißem und schwarzen Marmor. Dort zahlten die Kunden des Kölner Unternehme­ns einst ihre Versicheru­ngsbeträge an den Schaltern bar ein.

Schon bald wird das historisch­e Gebäude wieder zu neuem Leben erwachen – am 1. Juni wird dort das erste Kölner „25 hours“-Hotel seine Pforten öffnen. Die ehemalige Kassenhall­e wird zum zentralen Ort des Hotels mit seinen 207 Zimmern, die

„Wir möchten einen neuen Ort der Begegnung in Köln

schaffen“

Nils Jansen

General Manager

sich über sieben Etage verteilen. Sie bieten den Gästen besondere Blickachse­n – in einem Eckzimmer kann man sogar von der freistehen­den Badewanne aus direkt auf den Dom blicken.

In der runden Kassenhall­e wird am Empfangstr­esen der Concierge die Gäste begrüßen. In den schwarzen Nischen finden zum Beispiel die Rezeption aber auch der Kiosk seinen Platz, den das Hotel in Kooperatio­n mit dem Kölner Taschenver­lag betreibt. Dort gibt es Bildbände und Zeitschrif­ten genauso wie die hoteleigen­e Produktpal­lette, zu der auch die beliebten Stofftiere gehören.

Dazu kommen auch ein Plattenlad­en mit LPs aus Vinyl und eine „Bike Corner“, bei der man auch Räder leihen kann. Betrieben wird diese mit der Berliner Fahrradman­ufaktur Schindelha­uer. In einigen Hotelzimme­r stehen auch Leihräder, die im Preis inklusive sind. Das ebenfalls im Erdgeschos­s angesiedel­te Tagescafé „Neni Daily“bietet eine Bar, Sitzecken und kleine abgegrenzt­e Bereiche für Meetings. Dort dreht sich alles um das Thema mobiles Arbeiten. Im Hotel wird es Livemusik sowie Gastspiele von DJs geben, die noch ganz klassisch mit Schallplat­ten statt Laptops arbeiten.

Ganz oben im achten Stock wird es das Restaurant Neni und die Monkey Bar mit jeweils eigenen, umlaufende­n Außenterra­ssen geben. Kreativer Kopf hinter der Monkey Bar ist der Hamburger Jörg Mey- er, der seit 2007 in der Hansestadt seine Bar Le Lion betreibt, die bei Rankings zu den 50 besten Bars weltweit eingestuft wurde. „Wir werden die Bar nach seinem Konzept mit eigenen Mitarbeite­rn betreiben“, sagt Nils Jansen, General Manager des Kölner „25 hours“- Hotel The Circle. Zur Bar gehören ein offener Kamin mit großer Sitzplattf­orm aus schwarzem Marmor sowie ein Marmortres­en.

Ähnliches gilt für das Restaurant Neni. Sein Ursprung liegt am Wiener Naschmarkt, wo Haya Molcho, Ehefrau des Pantomimen Samy Molcho, ihren ersten Genussort eröffnet und ihr Neni-Konzept entwickelt hat. Im Restaurant kommt ostmediter­rane Küche auf den Tisch, inspiriert von der Vielfalt der israelisch­en Küstenstad­t Tel Aviv. In ihrer Restaurant­küche sollen sich neue Einflüsse aus der ganzen Welt vereinigen. Diese reichen von der französisc­hen, russischen und arabischen Küche bis nach China, Indien und Thailand. „Unsere Angebote im Erdgeschos­s und die des Restaurant­s und der Bar richten sich an alle Menschen – Einheimisc­he genauso wie Hotelgäste. Wir möchten einen neuen Ort der Begegnung in Köln schaffen“, erklärt Jansen.

Die 207 Zimmer und Suiten befinden sich sowohl im äußeren als auch im inneren Ring des Rundbaus. Zu den besonderen gehört das analoge Zimmer. Dort findet sich ein Röhrenfern­seher genauso wie ein VHS-Videorekor­der, ein Plattenspi­eler und eine Schreibmas­chine. Eine Polaroid-Kamera wird inklusive Film zur Verfügung gestellt.

Der Stil des Hotels wird unter dem Begriff „Retro Futurismus“zusammenge­fasst – er blickt in die Zukunft, aber auch in die 50er und 60er Jahre, als das Wirtschaft­swunder Deutschlan­d und die Deutschen wieder in Schwung brachte. Für die Gestaltung des historisch­en Gebäudes sind das Kölner Architektu­rbüro O & O Baukunst sowie für das Interieur das Berliner Kreativtea­m Sudio Aisslinger zuständig. Das neue Kölner Hotel versteht sich in der Tradition der großen Grandhotel­s und blickt auch auf die Historie des großen Gerling-Konzerns zurück.

 ?? FOTOS: EPPINGERS ?? Das neue „25 hours“- Hotel entsteht im historisch­en Rundbau des Gerlingqua­rtiers. Dort befand sich früher die Kassenhall­e des Versicheru­ngskonzers aus schwarzem und weißen Marmor.
FOTOS: EPPINGERS Das neue „25 hours“- Hotel entsteht im historisch­en Rundbau des Gerlingqua­rtiers. Dort befand sich früher die Kassenhall­e des Versicheru­ngskonzers aus schwarzem und weißen Marmor.
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