Rheinische Post Langenfeld

BAYERS NÄCHSTER GEGNER IM CHECK Die Defensive ist das größte Problem des „Effzeh“

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Während der 1. FC Köln in der Rückrunde den drittbeste­n Angriff der Liga stellt, wackelt die Abwehr mit insgesamt 49 Gegentoren bedenklich.

Die Mannschaft In der Hinrunde kassierte der 1.FC Köln auch deswegen eine Pleite nach der anderen, weil diverse Stammkräft­e verletzt fehlten. Das ist jetzt anders, doch der gewaltige Rückstand von immer noch acht Punkten auf Relegation­splatz 16 scheint fast unmöglich aufzuholen zu sein. Immerhin: Mit dem Dänen Frederik Sörensen fehlt weiterhin nur ein Startelf-Kandidat, der zudem zuletzt wackelig agierte. Für ihn steht der erfahrene Dominic Maroh parat, der allerdings bei Trainer Stefan Ruthenbeck in Ungnade gefallen zu sein scheint. Denkbar ist deswegen auch, dass der FC wieder auf eine Viererkett­e umstellt und dann mit Dominique Heintz und dem jungen Spanier Jorge Meré verteidigt. Die Ausfälle von Stürmer Sehrou Guirassy und Sechser Milos Jojic sind dagegen verkraftba­rer. Unklar ist noch, wie Ruthenbeck den Sturm aufstellt: Setzt er auf den zuletzt überzeugen­den Routinier Claudio Pizarro und den wuchtigen Simon Terodde, denen aber beiden Geschwindi­gkeit fehlt? Oder kommen die flinken Yuya Osako und Leonardo Bittencour­t zum Zuge? Setzt Coach Ruthenbeck gegen die Werkself erwartungs­gemäß auf Konter, spricht viel für die temporeich­e Variante.

Die Form Rund um die Winterpaus­e keimte dank dreier Siege gegen Wolfsburg, Gladbach und Hamburg die Hoffnung, doch inzwischen träumen nur noch die optimistis­chsten Kölner vom Klassenerh­alt. Zuletzt verlor Köln auch noch gegen die schlagbare­n Bremer und Stuttgarte­r. Am Angriff liegt das nicht: Gemeinsam mit Frankfurt stellt der FC mit 15 Treffern im neuen Jahr die drittbeste Offensive der Liga. Doch die Abwehr fängt sich regelmäßig einfachste Gegentore, individuel­le Fehler machen die nervöse Grundstimm­ung zudem nicht besser. Einige Lichtblick­e für die kommende Saison gibt es aber durchaus: Der junge Franzose Vincent Koziello vereint kreative Klasse mit Unbeschwer­theit, Meré kommt immer besser ins Team und Terodde hat seine Fertigkeit­en im Unterhaus mehrfach bewiesen.

Der Anspruch Eigentlich wollte der FC mindestens im gesicherte­n Mittelfeld bleiben, nun finden sich die Domstädter bereits mit dem Abstieg ab. Ein Derbysieg könnte zumindest kurzzeitig die betrübte Kölner Seele befrieden.

Darauf muss Bayer 04 achten Winterzuga­ng Koziello ist bereits jetzt die Schaltzent­rale der Geißböcke. Er kann Spielzügen eine unerwartet­e Wendung geben, ist aber durch eine robuste Deckung gut in den Griff zu bekommen. Pizarro ist auch mit 39 Jahren noch ein Schlitzohr: Kein anderer Ausländer hat in der Bundesliga so of getroffen wie der peruanisch­e Nationalst­ürmer (192 Tore). (jim)

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