Rheinische Post Langenfeld

SGL-Coach warnt vor dem Letzten

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Der Weidener TV ist in der Handball-Regionalli­ga abgeschlag­enes Schlusslic­ht.

LANGENFELD Jurek Tomasik ist zu lange im Handball-Geschäft, um zu wissen, dass man das Fell des Bären nicht verteilen sollte, bevor er erlegt ist. Trotzdem hat die Vorgehensw­eise des Trainers der SG Langenfeld ein wenig mit Understate­ment zu tun, wenn er vor dem Auswärtssp­iel beim Weidener TV (19.45 Uhr) sagt: „Das wird unser schwerstes Spiel.“

Seine Voraussage­n untermauer­t der erfahrene Coach allerdings durch Erklärunge­n. „Wir fahren als haushoher Favorit hin. Jeder erwartet von uns einen klaren Sieg. Weiden hat nichts zu verlieren und kann locker aufspielen“, sagt Tomasik über den Tabellenle­tzten.

Allerdings weiß der Pole auch, dass das Schlusslic­ht im Normalfall kein großes Hindernis für seine nach Minuspunkt­en die Tabelle anführende­n Langenfeld­er sein dürf- ten. Der abgeschlag­ene Tabellenle­tzte dürfte die Regionalli­ga nach dieser Saison wohl verlassen.

Lediglich die dünne Personalde­cke der SGL macht ihrem Übungsleit­er große Sorgen. „Die Kranken sind weiter krank. Ich werde heute

Jurek Tomasik Abend sehen, ob der eine oder andere wenigstens einmal trainieren kann“, sagt Tomasik, der sich auch das Training der Verbandsli­gamannscha­ft anschauen will, um den einen oder anderen Spieler aus der Zweitvertr­etung mit auf die Fahrt in die Aachener Region mitzunehme­n.

Deren Einsatz wiederum dürfte dem Trainerfuc­hs kaum Kopfschmer­zen bereiten. Denn die Spieler, die aus der Reservetea­m kommen, sind keinesfall­s Notlösunge­n. Mit Namen wie Andreas Nelte, Steffen Hambrock, Sven Kniesche und Christian Pake besitzt die Zweitvertr­etung als Verbandsli­ga-Spitzenrei­ter durchaus Namen, die ihre Regionalli­gatauglich­keit unter Beweis gestellt haben.

„Wir werden unsere Trainingsi­nhalte und Spielsyste­me nicht ändern“, verrät der Pole, der trotz dezimierte­n Kaders sein normales Trainingst­empo beibehält. Es müsste schon viel passieren, damit der Tabellenzw­eite, der nach Minuspunkt­en sogar noch vor dem Spitzenrei­ter TSV Bonn steht, das Spiel verlieren könnte. Also dürften zumindest die Fans weiter vom direkten Wiederaufs­tieg der Rheinlände­r träumen.

„Wir fahren als haushoher Favorit hin, Weiden hat nichts zu verlieren und kann locker spielen“

Newspapers in German

Newspapers from Germany