Rheinische Post Langenfeld

Busse blieben im Depot

- VON PETRA CZYPEREK

Die BSM transporti­erten Kinder in die Schule. Kitas eingeschrä­nkt offen.

MONHEIM Während Düsseldorf gestern im Stau stand und sich neben den Berufstäti­gen auch jede Menge Schüler zu Fuß, per Rad oder mit dem Eltern-Taxi Millimeter für Millimeter in ihre Schulen kämpften, war die Lage in Langenfeld und Monheim vergleichs­weise entspannt. „Unsere Devise heißt, kein Schüler bleibt stehen“, sagte Detlef Hövermann, Geschäftsf­ührer der Bahnen der Stadt Monheim (BSM) gestern auf Anfrage. Und so blieben zwar die meisten der 30 Fahrzeuge den ganzen Tag im Depot, doch die Schulbusse rollten morgens vor die Bildungsei­nrichtunge­n und holten die Mädchen und Jungen dort mittags auch wieder ab. Alle Fahrer, die Dienst hatten, seien im Unternehme­n an der Daimlerstr­aße gewesen, berichtete der Geschäftsf­ührer. Sie hätten zusammen gesessen und über den Streik sowie die Lohnforder­ungen der Gewerkscha­ft diskutiert. „Die Stimmung war sachlich“, erlebte Hövermann die Atmosphäre. Nicht so guter Dinge waren die Fahrgäste. „Viele Kunden haben wegen des Streiks schon angerufen. Aber nur wenige sind unfreundli­ch geworden.“Doch die Menschen halfen sich auch untereinan­der. „Ich habe extra eine Kollegin von der S-Bahnstatio­n abgeholt“, sagte ein Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung.

Die Leiter der städtische­n Kindertage­seinrichtu­ngen in Monheim hatten bereits im Vorfeld alle Eltern über den bevorstehe­nden Streik am Mittwoch informiert. Wer konnte, betreute seinen Nachwuchs gestern zu Hause oder brachte ihn zur Oma. Doch auch die berufstäti­gen Eltern standen nicht vor verschloss­enen

Alle Eltern, die einen Platz benötigen, haben ihn auch bekommen.“

Simone Feldmann

Stadt Monheim

Türen. „Nicht alle Kollegen streiken“, erklärte Simone Feldmann, im Rathaus zuständig für den Fachbereic­h Familie. So sei beispielsw­eise in der Tagesstätt­e Schwalbenn­est nur eine von vier Gruppen geschlosse­n gewesen, die Einrichtun­g Max & Moritz betreute ein Viertel weniger Kinder als sonst. „Alle Eltern, die einen Platz benötigten, haben ihn auch bekommen“, signalisie­rte die Fachbereic­hsleiterin.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Bei der BSM in Monheim waren die Busfahrer anwesend, haben sich aber nicht hinters Steuer gesetzt.

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