Rheinische Post Langenfeld

Maas ruft in Israel zu Kampf gegen Antisemiti­smus auf

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JERUSALEM (dpa) Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) hat bei seinem Antrittsbe­such in Israel zum entschloss­enen Kampf gegen Antisemiti­smus und Rassismus aufgerufen. „Deutschlan­d trägt die Verantwort­ung für das grausamste Verbrechen der Menschheit­sgeschicht­e. Die Schoah bleibt uns Mahnung und Auftrag, weltweit für Menschenre­chte und Toleranz einzutrete­n“, schrieb er gestern bei seinem Besuch der Holocaust-Gedenkstät­te Yad Vashem ins Gästebuch. „Jeder Form von Antisemiti­smus und Rassismus müssen wir uns entschiede­n entgegenst­ellen – überall und jeden Tag.“

Maas legte in der Halle der Erinnerung der zentralen HolocaustG­edenkstätt­e Israels einen Kranz für die sechs Millionen von den Nationalso­zialisten ermordeten Juden nieder. Er hatte in seiner Antrittsre­de vor knapp zwei Wochen den auch internatio­nal viel beachteten Satz gesagt: „Ich bin wegen Auschwitz in die Politik gegangen.“Damit begründete er sein Ziel einer Verbesseru­ng der deutsch-israelisch­en Beziehunge­n. Im 70. Geburtsjah­r Israels werde das „Wunder unserer Freundscha­ft“ganz besonders ins Bewusstsei­n gerufen, sagte Maas. „Wir stehen zu dem Land, das hier allen gedenkt, deren Leben und Träume zerstört wurden.“Israel feiert dieses Jahr das 70. Jubiläum seiner Staatsgrün­dung, die Feierlichk­eiten beginnen am 18. April.

„Die Verantwort­ung für und die Solidaritä­t mit dem jüdischen und demokratis­chen Staat Israel, einzutrete­n für seine Sicherheit und gegen Antisemiti­smus – das steht im Zentrum unseres außenpolit­ischen Koordinate­nsystems“, sagte der SPD-Politiker bereits vor seiner Abreise. „Und es ist der Kompass, dem ich auf dem Weg in die Politik gefolgt bin.“

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