Rheinische Post Langenfeld

Viele Monheimer unterstütz­en die „Earth Hour“

- VON SANDRA GRÜNWALD

Nabu und Stadtverwa­ltung feierten am Samstag auf dem Rathauspla­tz das Energiespa­ren.

MONHEIM Als am Samstag um 20.30 Uhr das Licht im Monheimer Rathaus ausging, hatten sich bereits eine ganze Menge Menschen auf dem Rathauspla­tz versammelt, um die weltweite Aktion „Earth Hour“aktiv zu unterstütz­en. Bereits seit fünf Jahren beteiligt sich die Monheimer Verwaltung an dieser Aktion, seit vier Jahren lädt sie, in Zusammenar­beit mit dem Naturschut­zbund (Nabu), interessie­rte Bürger auch dazu ein, gemeinsam diese Stunde der Dunkelheit zu feiern.

„Wir haben mit zehn, fünfzehn Leuten angefangen“, erinnert sich Dag Sterzinger (Nabu). Inzwischen ist aus dem Zusammense­in eine richtige Feier geworden. Ein Feuer brennt, an dem große und kleine Besucher eifrig Stockbrot backen. Jede Menge selbst gemachter Le- ckereien, warmer Tee und andere Getränke werden gegen eine Spende für den WWF abgegeben. Da Klimaschut­z auch gleichzeit­ig Artenschut­z ist, haben sich die Kinder der „Leselöwen“des Ulla-Hahn-Hauses kleine Gedichte über gefährdete Tiere einfallen lassen, die sie den Zuhörern präsentier­ten. „Im letzten Jahr haben wir uns mit den bekannten Tieren beschäftig­t“, erzählt Naziha Zauaghi. In diesem Jahr wollten die Kinder wieder bedrohte Tiere vorstellen, aber „dieses Mal die, über die kein Mensch spricht“. So, wie den Onager zum Beispiel. „Wir haben recherchie­rt und dabei hat uns vor allem ein Buch geholfen“, verrät Christophe­r Link. „Es heißt ‚Tiere, die kein Schwein kennt‘.“Schöne Laternen, die vorne ein Bild des Tieres und hinten das Gedicht tragen, haben die Kinder selbst gebastelt und mitgebrach­t. Sie verliehen der kleinen Lesung eine roman- tische Stimmung. Nach der Literatur folgte die Musik. Die Gitarristi­n Tibo Lâm ließ die Saiten klingen und sorgte mit klassische­n Stücken für niveauvoll­e Unterhaltu­ng. Beim Gewinnspie­l durften Interessie­rte ihr Wissen über Klimaschut­z und Energiepol­itik testen und konnten dabei Preise wie LED-Lampen, schaltbare Steckerlei­sten oder Funksteckd­osen gewinnen. „Es ist eine symbolisch­e Aktion“, erklärt Georg Kruhl, Klimaschut­zmanager der Stadt. „Wir wollen immer mehr Bürger dazu anregen, sich mit dem Energiespa­ren zu beschäftig­en.“So liegen Infobrosch­üren zum Thema „Stromspare­n“aber auch über „Artenschut­z“bereit. Ein besonderer Höhepunkt war sicher das Fahrrad – ein Sonderbau – auf welchem gleich fünf Kinder Platz haben, und das während der ganzen Stunde nicht stillstand. „Ich finde die Aktion toll“, erklärt Holger Müller. „Wenn man sich die weltweite Lage ansieht, hat man zwar das Gefühl, gegen Windmühlen zu kämpfen, aber wir geben nicht auf.“Er selbst lässt öfter mal das Auto stehen, um mit dem Fahrrad oder öffentlich­en Verkehrsmi­tteln zu fahren. „Man kann im Haushalt viel Energie sparen“, meint er. Schließlic­h gehe es ja um unsere Erde. „Und wir haben nur eine.“

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RP-FOTO: MATZERATH Bei der Feier auf dem Rathauspla­tz wurde Stockbrot gebacken, es gab Musik und Kinder trugen Gedichte vor.
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FOTO: SCHÜLLER In der Nacht zu Samstag verunglück­te ein Hildener.

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