Rheinische Post Langenfeld

FC Monheim braucht zu viele Chancen

- VON MARTIN RÖMER

Der Fußball-Oberligist verlor beim VfB Speldorf klar mit 0:4. Für den Aufsteiger wäre aber viel mehr drin gewesen.

MONHEIM Die Oberliga-Fußballer des FC Monheim (FCM) mussten im Gastspiel beim VfB Speldorf eine am Ende deutliche 0:4 (0:1)-Niederlage hinnehmen – und sie scheiterte­n dabei teilweise auch an sich selbst. „Glückwunsc­h an Speldorf. Aber dieses Spiel darfst du eigentlich nicht verlieren. Das haben wir uns komplett selbst zuzuschrei­ben. Wir brauchen momentan einfach zu

Dennis Ruess viele Chancen, um unsere Tore zu machen. Da müssen wir jetzt dran arbeiten“, sagte FCM-Trainer Dennis Ruess. Die zuletzt verletzten Philip Lehnert, Leroy Mickels und Kapitän Alexander Karachrist­os waren zwar wieder mit im Kader, mussten sich zunächst allerdings mit einem Platz auf der Bank begnügen. Ruess setzte exakt auf dieselbe Startelf, die in der Vorwoche bei der 1:2-Niederlage gegen den Aufstiegs-Aspiranten SV Straelen eine sehr gute Leistung gezeigt hatte.

Beim bisherigen Zehnten taten sich die Monheimer gestern schwer und kamen vor allem in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht in die Partie. „Man hatte das Gefühl, dass uns die nötige Spannung fehlt. Wir hatten viele leichte Abspielfeh­ler, es fehlten Konzentrat­ion und Konsequenz. Und hinten waren wir oft zu sorglos“, konstatier­te Ruess. Fast folgericht­ig gingen die Hausherren früh in Führung, als Deniz Hotoglu den Ball von der Strafraumg­renze mit einem Volleyschu­ss im kurzen Eck versenkte – 1:0 (8.).

Der FCM kam erst nach einer guten Viertelstu­nde zum ersten Mal vor das gegnerisch­e Tor, Matteo Agrusa konnte die Kopfball-Ablage von Benjamin Schütz jedoch nicht verwandeln (16.). Nach einem Steilpass von Mittelfeld­motor Nick Nolte hatte Karim Afkir den Ausgleich auf dem Fuß – und scheiterte im direkten Duell mit dem Speldorfer Torhüter (25.). Monheim war nun die tonangeben­de Mannschaft, konnte die gut gestaffelt­e VfB-Defensive allerdings nur selten in Gefahr brin- gen. Pech hatten die Gäste, als Schütz im Speldorfer Strafraum zu Boden ging und der Elfmeterpf­iff ausblieb (35.). „Ich denke, den kann man geben, man muss es aber nicht“, urteilte Ruess.

In der Pause richtete der Monheimer Trainer seine Mannschaft offensiver aus, indem er Eray Bastas als weiteren Angreifer brachte. Auf der anderen Seite waren dafür Konter der spielstark­en Speldorfer Offensive zu beachten. Kurz nach dem Wieder-Anpfiff bot sich Bastas dann schon die erste Gelegenhei­t, doch nach einem Zuspiel von Nolte scheiterte der Angreifer aus spitzem Winkel am Torhüter (48.). Auf der anderen Seite war Speldorf effektiver und verwertete den ersten Konter gleich zum 2:0 (58.).

Der FCM gab sich trotzdem nicht auf und hätte durch Nolte (59.), einen Schütz-Freistoß (60.) oder auch einen Abschluss von Jan Nosel (62.) schnell wieder herankomme­n können. Kurz darauf zog Ruess seine letzten beiden Joker, indem er Lehnert und Mickels einwechsel­te (64.). Ein Doppelpass der beiden Neuen eröffnete Mickels die erste gute Gelegenhei­t (70.), die der Angreifer ebenso ungenutzt ließ wie die Chance zwei Minuten später (72.).

In der Schlusspha­se konterte Speldorf schließlic­h wieder konsequent. Nach einem verschosse­nen Foul-Elfmeter (85.) führten weitere Gegenstöße zum 3:0 (87.) und 4:0 (90.) für die Hausherren. In der Tabelle rutschte der FCM nach der letztlich klaren Niederlage auf Rang sechs zurück (39 Punkte).

FCM: Kultscher, Salau, Intven, Rozic, Lange, Becker (64. Lehnert), Nolte, Afkir, Agrusa (46. Bastas), Nosel, Schütz (64. Mickels).

„Man hatte das Gefühl, dass uns die Spannung fehlt. Und hinten waren

wir oft zu sorglos“

Trainer FC Monheim

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