FC Monheim braucht zu viele Chancen
Der Fußball-Oberligist verlor beim VfB Speldorf klar mit 0:4. Für den Aufsteiger wäre aber viel mehr drin gewesen.
MONHEIM Die Oberliga-Fußballer des FC Monheim (FCM) mussten im Gastspiel beim VfB Speldorf eine am Ende deutliche 0:4 (0:1)-Niederlage hinnehmen – und sie scheiterten dabei teilweise auch an sich selbst. „Glückwunsch an Speldorf. Aber dieses Spiel darfst du eigentlich nicht verlieren. Das haben wir uns komplett selbst zuzuschreiben. Wir brauchen momentan einfach zu
Dennis Ruess viele Chancen, um unsere Tore zu machen. Da müssen wir jetzt dran arbeiten“, sagte FCM-Trainer Dennis Ruess. Die zuletzt verletzten Philip Lehnert, Leroy Mickels und Kapitän Alexander Karachristos waren zwar wieder mit im Kader, mussten sich zunächst allerdings mit einem Platz auf der Bank begnügen. Ruess setzte exakt auf dieselbe Startelf, die in der Vorwoche bei der 1:2-Niederlage gegen den Aufstiegs-Aspiranten SV Straelen eine sehr gute Leistung gezeigt hatte.
Beim bisherigen Zehnten taten sich die Monheimer gestern schwer und kamen vor allem in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht in die Partie. „Man hatte das Gefühl, dass uns die nötige Spannung fehlt. Wir hatten viele leichte Abspielfehler, es fehlten Konzentration und Konsequenz. Und hinten waren wir oft zu sorglos“, konstatierte Ruess. Fast folgerichtig gingen die Hausherren früh in Führung, als Deniz Hotoglu den Ball von der Strafraumgrenze mit einem Volleyschuss im kurzen Eck versenkte – 1:0 (8.).
Der FCM kam erst nach einer guten Viertelstunde zum ersten Mal vor das gegnerische Tor, Matteo Agrusa konnte die Kopfball-Ablage von Benjamin Schütz jedoch nicht verwandeln (16.). Nach einem Steilpass von Mittelfeldmotor Nick Nolte hatte Karim Afkir den Ausgleich auf dem Fuß – und scheiterte im direkten Duell mit dem Speldorfer Torhüter (25.). Monheim war nun die tonangebende Mannschaft, konnte die gut gestaffelte VfB-Defensive allerdings nur selten in Gefahr brin- gen. Pech hatten die Gäste, als Schütz im Speldorfer Strafraum zu Boden ging und der Elfmeterpfiff ausblieb (35.). „Ich denke, den kann man geben, man muss es aber nicht“, urteilte Ruess.
In der Pause richtete der Monheimer Trainer seine Mannschaft offensiver aus, indem er Eray Bastas als weiteren Angreifer brachte. Auf der anderen Seite waren dafür Konter der spielstarken Speldorfer Offensive zu beachten. Kurz nach dem Wieder-Anpfiff bot sich Bastas dann schon die erste Gelegenheit, doch nach einem Zuspiel von Nolte scheiterte der Angreifer aus spitzem Winkel am Torhüter (48.). Auf der anderen Seite war Speldorf effektiver und verwertete den ersten Konter gleich zum 2:0 (58.).
Der FCM gab sich trotzdem nicht auf und hätte durch Nolte (59.), einen Schütz-Freistoß (60.) oder auch einen Abschluss von Jan Nosel (62.) schnell wieder herankommen können. Kurz darauf zog Ruess seine letzten beiden Joker, indem er Lehnert und Mickels einwechselte (64.). Ein Doppelpass der beiden Neuen eröffnete Mickels die erste gute Gelegenheit (70.), die der Angreifer ebenso ungenutzt ließ wie die Chance zwei Minuten später (72.).
In der Schlussphase konterte Speldorf schließlich wieder konsequent. Nach einem verschossenen Foul-Elfmeter (85.) führten weitere Gegenstöße zum 3:0 (87.) und 4:0 (90.) für die Hausherren. In der Tabelle rutschte der FCM nach der letztlich klaren Niederlage auf Rang sechs zurück (39 Punkte).
FCM: Kultscher, Salau, Intven, Rozic, Lange, Becker (64. Lehnert), Nolte, Afkir, Agrusa (46. Bastas), Nosel, Schütz (64. Mickels).
„Man hatte das Gefühl, dass uns die Spannung fehlt. Und hinten waren
wir oft zu sorglos“
Trainer FC Monheim