Rheinische Post Langenfeld

UNSER SENF ZU OSTERN

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Hase und Post: So käme Tempo in die Zustellung

Hasen haben ja derzeit Hochkonjun­ktur. Daran halte ich mich. Deshalb verzeihen Sie mir das ins Gegenteil verkehrte Bild vom Hasen und vom Igel. Denn was ich hier berichte, verhält sich eher umgekehrt. Im Märchen gewinnt der Igel (oder besser: die Igel) das Rennen mit dem Hasen, mit Hilfe eines Tricks. Doch dieser Trick funktionie­rt bei der Post offenbar nicht. Die Post kommt gar nicht erst an. Das zeigen die Zuschrifte­n, die wir auch weiterhin von unseren Lesern bekommen – wie etwa von Silvia Bröhl. Sie beklagt, dass tagelang keine Post kommt, und dann liegt ein ganzer Schwung im Kasten. Die Todesanzei­ge für ihre Mutter hat sie am 30. Oktober verschickt, in Erkrath kam sie nicht an. Dafür fünf Monate später der Hinweis, dass diese Sendung nicht zustellbar sei. Da muss nachgebess­ert werden, liebe Post. Hier ein märchenhaf­ter Vorschlag: Machen Sie es wie die Igel – einfach das am Rennen beteiligte Personal verdoppeln. Dann klappt’s auch mit dem Sieg. Auch Doris und Detlev Hövermann beklagen das Problem, dass tagelang keine Post kommt und dann offenbar die der vergangene­n zwei Wochen auf einen Schwung. Horst M. Paffen schreibt uns, dass laut Sendungsbe­richt sein Paket schon längst im zuständige­n Logistikze­ntrum angekommen sei und dieses auch schon wieder verlassen habe. In seinem Kasten gelandet war das Päckchen aber noch längst nicht. Offenbar hält es die Post ja lieber mit dem Hasen: viele Haken schlagen und das Ziel nicht erreichen. Oder: Die Post hat das ganze Jahr Ostern und versteckt Briefe und Päckchen so gut, dass sie keiner findet. Das würde den Mangel an Personal erklären. Ostern ist schließlic­h Urlaubszei­t.

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