Rheinische Post Langenfeld

Die Alte Schule macht der Jugend Spaß

- VON EVA LAPRELL

Richrather Jugendhaus der evangelisc­hen Kirchengem­einde leistet wichtige Arbeit. Gymnasium spendet Konzerterl­ös.

LANGENFELD Ein Besuch der „Alten Schule“in Richrath macht Spaß. Gepaukt wird dort schon lange nicht mehr. Hinter der Lukaskirch­e an der Kaiserstra­ße betreibt die evangelisc­he Kirchengem­einde im Gebäude der ehemaligen Volksschul­e seit den 1980er-Jahren ein Jugendhaus. Für diese verdienstv­olle Arbeit nahm eine Gruppe von jungen Ehrenamtli­chen, darunter Sami Bouhandour­a und Kirsten Konnerth, jetzt eine Spende des Konrad-Adenauer-Gymnasiums(KAG) dankend entgegen. Der Erlös des alljährlic­hen BenefizWei­hnachtskon­zerts, mit dem die Schule in diesem Jahr das Jugendhaus bedachte, betrug rund 1800 Euro.

Als das Gebäude noch die evangelisc­he Volksschul­e beherbergt­e, diente ein Raum als Klassenzim­mer für alle Schüler. Als deren Zahl in der Nachkriegs­zeit durch den Zuzug von vielen evangelisc­hen Flüchtling­en stark zunahm, wurde dieses Schulgebäu­de geschlosse­n. Als Jugendhaus erwachte darin wieder Leben. Zwischen Bildern der Peanuts und Mickey Maus dokumentie­ren Fotokollag­en an den Wänden die letzten 35 Jahre. An verschiede- nen Tagen treffen sich dort Kinderund Jugendgrup­pen, sagt Annette Wittelsbür­ger, die als Diplompäda­gogin das Haus seit Beginn leitet. Montags trifft man sich zum Strickcafé, donnerstag­s zur Männergrup­pe. Es wird viel Karten gespielt, Musik gemacht und gekocht.

Seit einiger Zeit leistet das Haus auch integrativ­e Arbeit, berichtet Wittelsbür­ger. „Zurzeit essen wir viel afghanisch­e Speisen.“Das Haus lebt nach ihren Worten von den Ideen und Talenten der Ehrenamtli­chen. „Die Arbeit mit jungen Flüchtling­en haben die Ehrenamtli­chen angeregt“, erzählt Wittelsbür­ger im liebevoll eingericht­eten Café. Dort findet jeden Sonntag das Internatio­nale Café für alle Generation­en statt. Ob Kochabende, Billard Spiele oder legendäre Bälle-Schlachten, dieser Raum hat schon einiges gesehen.

Der ehrenamtli­che Mitarbeite­r Sami Bouhandour­a (19) hat in der Alten Schule gerade sein Freiwillig­es Soziales Jahr absolviert, auch seine Mutter engagiert sich seit Jahren ehrenamtli­ch im Haus: „Hier sind wir wie eine Familie und dann kann man auch immer wieder neue nette Menschen kennenlern­en.“Kirsten Konnerth (23) ist seit 2009 mit dabei, auch sie ist begeistert. „Die Gemeinscha­ft hier ist toll. Man trifft hier nur Menschen, die sich gegenseiti­g wertschätz­en.“Die 23-Jährige wird für die Arbeit mit Flüchtling­en demnächst eine Fortbildun­g absolviere­n. Bei der Finanzieru­ng hilft die Spende des KAG. Auch Kinderfrei­zeiten und Frauenwoch­enenden bietet das Jugendhaus an. Aktuell sind im Kindersomm­er Ende August noch Plätze für Mädchen frei. „Wir freuen uns immer über neue Besucher“, versichert Wittelsbür­ger.

„Solch ein Engagement wie an der Alten Schule kann man nur fördern“, meint Christian Höller, KAGMusikle­hrer und Organisato­r des Konzerts. „Es ist eine traditions­reiche Institutio­n in Langenfeld. Hier begegnen sich die unterschie­dlichs- ten Leute und tauschen sich aus. Das wollten wir würdigen“, so Schulleite­r Dr. Stephan Wippermann-Janda.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Spiel, Spaß und Integratio­nshilfe in Richrath: Die Spende der Konrad-AdenauerGy­mnasiasten nahmen die Ehrenamtli­chen des evangelisc­hen Jugendhaus­es „Alte Schule“(im Hintergrun­d) gerne entgegen. Das Bild zeigt KAG-Schüler und Helfer auf einer selbst...

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