RP-SERIE MEINE AUSBILDUNG (6) Dieser Arbeitsplatz wartet auf dich
Die Firma „Denecke Zahnmedizin“in Hilden sucht angehende zahnmedizinische Fachangestellte.
KREIS METTMANN Die Ausbildungsbörse lenkte ihren Blick in eine ganz neue Richtung: „Es hat mich beeindruckt, mit welchem Herzblut andere Auszubildende von ihrem Beruf erzählten“, erinnert sich Michelle Rust. Und so machte die Erkratherin, die ursprünglich ein Studium der Informationstechnologie begonnen hatte, Nägel mit Köpfen – und bewarb sich für eine Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten bei „Denecke Zahnmedizin“. Inzwischen ist die 21-Jährige im zweiten Lehrjahr angekommen – und steht kurz vor ihrem Abschluss.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Eigentlich drei Jahre. Es gibt aber mit Unterstützung des Arbeitgebers und bei entsprechenden Berufsschulnoten die Möglichkeit, sie auf zweieinhalb oder zwei Jahre zu verkürzen. Letzteren Weg geht auch Michelle Rust. Pro Woche umfasst die Ausbildung 40 Stunden inklusive Berufsschule. Zudem wird das erlernte Wissen alle zwei Wochen in praxisnahen Workshops in der „Denecke-Akademie“vertieft.
Welche Voraussetzungen müssen die Azubis mitbringen?
In der Regel sollte es ein Realschulabschluss sein. „Es gibt aber auch Bewerber mit Hauptschulabschluss, die uns überzeugen konnten“, stellt Anna Zloch, Teamleiterin für die Auszubildenden, klar. Wie so oft in der Berufswelt müsse es eben einfach passen. Als gefragte Eigenschaften für eine erfolgreiche Ausbildung hebt Zloch ein hohes Verantwortungsbewusstsein, Geschicklichkeit, Aufgeschlossenheit gegenüber Patienten, Sorgfalt und Teamfähigkeit hervor: „Wir arbeiten schließlich in festen Behandlungsteams mit Ärzten und anderen zahnmedizinischen Fachangestellten zusammen“, betont Carolin Reiter (21), die wie Michelle Rust ihre Ausbildung verkürzt. Sie war nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Krankenhaus auf den Beruf der zahnmedizinischen Fachangestellten aufmerksam geworden. Wie läuft die Bewerbung ab? Ganz klassisch: Personalreferentin Anna Cisowska und Anna Zloch verschaffen sich in einem Gespräch ein Bild von den Bewerbern. „Das hat ungefähr 45 Minuten gedauert“, erinnert sich Carolin Reiter. Anschließend können die Azubis in einem Schnuppertag zeigen, ob sie zum Betrieb passen und der Betrieb ihnen. Was verdient der Azubi? „Denecke Zahnmedizin“zahlt nach eigenen Angaben mehr als die Ärztekammer Nordrhein empfiehlt: 850 Euro im ersten, 950 im zweiten und 1050 im dritten Lehrjahr. Hinzu kommen ein Zuschuss zum Fahrti- cket, Schulbücher und die Möglichkeit, eins von drei Fahrzeugen zu nutzen.
Gibt es gemeinschaftliche Aktivitäten der Mitarbeiter?
Einmal pro Jahr findet eine dreitägige Azubi-Fahrt statt. Im laufenden Ausbildungsjahr ging es zum Beispiel nach Berlin. Zudem lädt das Unternehmen einmal im Monat zum Mitarbeiterfrühstück ein.
Welches Aufgabengebiet decken die Fachangestellten ab?
Dazu zählen Behandlungsvorbereitung und -assistenz sowie Beratung, Dokumentation und teilweise auch Abrechnung. „Ich habe zum Beispiel früh selbst Abdrücke genommen“, erzählt Carolin Reiter, und Michelle Rust ergänzt: „Ich habe mich sehr schnell als vollwertiges Teammitglied gefühlt.“
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
„Wir bieten durch unsere Unternehmensstruktur ein breites Spektrum“, sagt Anna Zloch und führt etwa die Bereiche Prophylaxe und Implantologie an. Dafür ist eine Weiterbildung zur zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin und zur operationstechnischen Assistentin möglich. „Ich würde mich gern zur zahnmedizinischen Verwaltungsassistentin fortbilden“, erklärt Michelle Rust.
Ihre Zukunft sieht die Erkratherin, genau wie ihre Kollegin Carolin Reiter, bei „denecke zahnmedizin“– und trifft damit bei ihrem Arbeitgeber auf offene Türen, wie Teamleiterin Anna Zloch betont: „Wir bilden
Anna Zloch absolvierte selbst die Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten. „Ich wollte etwas Praktisches machen“, sagt sie. Inzwischen kümmert sich die heute 30-Jährige seit drei Jahren als Teamleiterin um die Auszubildenden bei „denecke zahnmedizin“– und studiert berufsbegleitend Wirtschaftspsychologie. „Ich bringe anderen gerne etwas bei“, betont sie, „und bin dankbar, dass mir das hier ermöglicht wird.“ schließlich für das eigene Haus aus und geben Auszubildende nach ihrer Ausbildung daher nur ungerne ab.“
Anderen etwas beibringen Gute Bedingungen schaffen
Daniel Denecke gründete die Praxisklinik im Jahr 2005 und ist heute geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe „denecke zahnmedizin“. Die Spezialgebiete des Zahnarztes sind Implantologie, Parodontologie und Oralchirurgie. Auf die Ausbildung eigener Mitarbeiter legt der 43-Jährige großen Wert: „Wenn wir in zehn Jahren gute Mitarbeiter haben wollen, müssen wir sie jetzt finden und ausbilden.“