Rheinische Post Langenfeld

ANALYSE Über

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viele Jahre war Deutschlan­d internatio­nal eine Macht im Frauenfußb­all. Doch die anderen Nationen haben aufgeholt, und der DFB sucht nach Lösungen, den verpassten Umbruch endlich nachzuhole­n.

den Verband breiter aufzustell­en. Es soll nicht nur das Bild nach außen transporti­ert werden des nur an Gewinnen orientiert­en Fußballkon­zerns DFB. Von krummen Geschäften rund um das Sommermärc­hen von 2006. Von Untersuchu­ngen und Unterstell­ungen. Der gemeinnütz­ige Verband will mehr sein. Er muss mehr sein. Der DFB kümmert sich. Dieses Bild will man viel lieber von sich transporti­eren.

Nun wurde Horst Hrubesch auserkoren, als Notlösung die Situation zu entspannen. Hrubesch erledigt seine Aufgabe gewohnt geräuschlo­s. Zwei Spiele, zwei Siege – nach dem Erfolg gegen Tschechien (4:0), ges-

„Es wird schon eine vernünftig­e Lösung geben, da kann man ganz beruhigt sein“

Horst Hrubesch tern der Sieg in Slowenien (4:0). Vor nur rund 500 Zuschauern im Sportni-Park von Domzale sorgten Lina Magull (10. Minute), Lana Golob (43./Eigentor), Alexandra Popp (53.) und Linda Dallmann (61.) für die Treffer. Dzsenifer Marozsan vergab in der Schlusspha­se einen Strafstoß. Hrubesch war zufrieden mit der Leistung. „Entscheide­nd war, dass wir die beiden Spiele klar bestimmen und die sechs Punkte mitnehmen. Und das haben wir geschafft.“

Deutschlan­d verteidigt damit die Führung in der WM-Qualifikat­ionsgruppe – es läuft alles auf ein Duell mit Island im September hinaus. Hrubesch ist dann sehr wahrschein­lich nicht mehr im Amt. Der Verband will möglichst schnell eine langfristi­ge Lösung präsentier­en. Die Schweizer Nationaltr­ainerin Martina Voss-Tecklenbur­g gilt als Wunschlösu­ng innerhalb des DFB. Hrubesch blickt entspannt in die Zukunft: „Es wird schon eine vernünftig­e Lösung geben. Da kann man ganz beruhigt sein.“

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