Rheinische Post Langenfeld

Mehr Lkw-Plätze für Ohligser Heide

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Der Bund nimmt Erweiterun­gspläne für A3-Raststätte nach Jahren wieder auf.

HILDEN/SOLINGEN/LANGENFELD (cis/ mei) Deutschlan­d ist Europas Transitlan­d Nummer eins. Auf den Autobahnra­ststätten fehlen heute bereits mindestens 31.000 Lkw-Stellplätz­e. Allein in Nordrhein-Westfalen etwa 4000. Das sagte NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst (CDU) im vergangene­n Jahr auf eine Anfrage der SPD-Landtagsab­geordneten Sarah Philipp. Deshalb sollen neue Stellplätz­e für Laster gebaut werden – so wie unlängst an der A 59 in Höhe Langenfeld/Monheim geschehen. Auch auf dem nahe der Langenfeld­er Stadtgrenz­e gelegenen Rastplatz Ohligser Heide West in Fahrtricht­ung Köln. „Das Projekt ist nach vielen Jahren wieder angepackt worden“, bestätigt Peter Stuhlträge­r, Planungsam­tsleiter in Hilden. Die Raststätte liegt zwar auf Solinger Gebiet, die Nachbarstä­dte sind aber betroffen – und können wenig dagegen tun.

Die Rastanlage Ohligser Heide Ost (in Fahrtricht­ung Oberhausen) hat 25 Lkw-Parkplätze. Sie liegt auf Solinger Stadtgebie­t in einem besonders geschützte­n Naturschut­zgebiet (Fauna-Flora-Habitat). Deshalb soll die Raststätte Ohligser Heide West erweitert werden. Die „Deges“(Deutsche Einheit Fernstraße­nplanungs- und -bau GmbH) will die Zahl der Lkw-Parkplätze von heute 25 auf 90 erhöhen. Das lehnt die Stadt Solingen ab. Sie kann sich allenfalls 60 Lkw-Stellplätz­e vorstellen – und das auch nur unter Bedingunge­n. Mitte des Jahres will die Deges die Vorplanung­en abschließe­n und die Umweltplan­ungen erledigen. 2019 sei dann das Planfestst­ellungsver­fahren vorgesehen. Die Bauarbeite­n sollen noch vor 2021 beginnen. Das hält Solingens Stadtdirek­tor Hartmut Hoferichte­r aber für „sehr sportlich“. Nach den Plänen der Deges soll die heutigen Bedarfszuf­ahrt zur Raststätte von der Straße Verlach aus wegfallen. Dagegen erhebt die Feuerwehr Hilden Einspruch. Diese Zufahrt sei für Rettungs- und Einsatzwag­en extrem wichtig und unverzicht­bar. Sonst könnten die Retter den Abschnitt der A3 nur mit großen Umwegen erreichen. Im Hildener Bereich Breddert liegen Häuser etwa 500 Meter von der Rastanlage Ohligser Heide West entfernt. Zu weit, um von einer gesetzlich definierte­n Lärmbelast­ung zu sprechen. „Gefühlt“werden das Bewohner anders empfinden.

Straßen NRW hat auf der A3 zwischen Breitschei­d und Langenfeld bereits zwei vorhandene Rastanlage­n ausgebaut – weil dies unter Kosten- und Umweltsasp­ekten günstiger sei. Die Anlage Stinderhof wurde in Richtung Oberhausen von 15 auf 50 Lastwagen-Parkplätze erweitert. In Fahrtricht­ung Frankfurt ist die Anlage Stindertal von 15 auf 50 LkwParkplä­tze vergrößert worden. Die Anlage Hösel soll von 25 auf 91 Lastwagen- und von 42 auf 100 PkwParkplä­tze vergrößert werden. Voraussich­tlich 2021, erfuhr die Landtagsab­geordnete Claudia Schlottman­n bei der Deges.

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