Rheinische Post Langenfeld

Messer-Attacke in Moers: 13-Jähriger in Lebensgefa­hr

- VON ALEXANDER TRIESCH

MOERS Ein 13-Jähriger ist gestern Morgen in Moers mit einem Messer angegriffe­n worden. Laut Polizei sollen ein oder mehrere Unbekannte gegen 7.30 Uhr an der Ecke Jahnstraße/Zwickauer Straße im Stadtteil Meerbeck auf den Jungen irakischer Herkunft eingestoch­en haben. Dabei wurde der 13-Jährige lebensgefä­hrlich verletzt. Der oder die Täter konnten nach dem Angriff fliehen. Der Junge konnte noch zurück nach Hause laufen und alarmierte die Polizei. Bei einem SEK-Einsatz am Abend in einer Wohnung wurde der offenbar verdächtig­e Bewohner nicht angetroffe­n. Weitere Erkenntnis­se lagen noch nicht vor.

Wie Anwohner berichten, soll sich die Tat im direkten Umfeld der Wohnung des Opfers ereignet haben. Ein Rettungswa­gen brachte den Jungen in ein Krankenhau­s. Er hatte schwere Verletzung­en am Oberkörper erlitten und musste sofort operiert werden. Nach Angaben der Polizei schwebt er in Lebensgefa­hr, ist aber derzeit stabil.

Die Beamten führten in der Nähe des Tatorts Hausbefrag­ungen durch und suchten die Gegend mit Hunden ab. Die Hintergrün­de sind bisher unklar. Meerbeck ist eine ehemalige Bergarbeit­er-Siedlung. Von den rund 9000 Einwohnern sind mehr als 30 Prozent ausländisc­her Herkunft. Die Gegend gilt in Moers als belebt, aber auch als struktursc­hwach. Anwohner beschreibe­n das Viertel als unauffälli­g. Messerangr­iffe soll es in den vergangene­n Jahren nicht gegeben haben.

Erst kürzlich hatte das Landeskrim­inalamt bekanntgeg­eben, ab 2019 Attacken mit Stichwaffe­n statistisc­h zu erfassen. Nach einer Serie von Messerangr­iffen war die Frage nach einem Anstieg solcher Attacken laut geworden. Die Behörden konnten dazu keine Angaben machen.

Die Kripo in Duisburg hat eine Mordkommis­sion eingericht­et. Die Ermittler suchen Zeugen, die zwischen 7.20 und 7.35 Uhr im Bereich Jahnstraße/Zwickauer Straße Verdächtig­es beobachtet haben. Hinweise werden unter der Telefonnum­mer 0203 2800 entgegenge­nommen.

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